Analysteneinschätzung
20:06 Uhr, 30.06.2016

Wird die Deutsche Börse nun selbst zum Übernahmekandidat?

Die Analysten der Hamburger Sparkasse haben die Aktie der Deutschen Börse von „Kaufen“ auf „Neutral“ herabgestuft.

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Hamburg (Godmode-Trader.de) - Die Analysten der Hamburger Sparkasse haben die Aktie der Deutschen Börse von „Kaufen“ auf „Neutral“ herabgestuft.

Der politische Widerstand gegen einen Zusammenschluss von Deutsche Börse AG und der London Stock Exchange Group PLC (LSE) sei nach dem britischen „Brexit“-Entscheid deutlich stärker geworden, heißt es zur Begründung. Da zu befürchten sei, dass sich wichtige Genehmigungsbehörden (z.B. EU-Kommission, Hessisches Wirtschaftsministerium, Banque de France) sich — schon wegen ihrer Aufbauorganisation — bei ihrer Untersuchung nicht vollständig von politischer Einflussnahme frei machen könnten, sei das Risiko eines negativen Ausgangs des Genehmigungsverfahrens gestiegen.

Man habe darauf reagiert und die Aktie zu Wochenbeginn von „Kaufen“ auf „Neutral“ herabgestuft, so die Analysten. Grund sei, dass man die geplante Fusion positiv bewertet habe und dieser Faktor wegzufallen drohe. Es sei zwar zu erwarten, dass beide Unternehmen, wenn die Fusion nicht stattfinde, zu möglichen Übernahmekandidaten für ihre jeweils rund doppelt so großen US-Wettbewerber „Intercontinental Exchange“ und „CME Group“ würden. Bis es soweit sei, dürfte jedoch noch etwas Zeit vergehen.

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