Fundamentale Nachricht
10:51 Uhr, 02.03.2022

Weizen steigt auf 14-Jahreshoch

Die Ukraine wird ihre Häfen am Schwarzen Meer bis zum Ende der russischen Invasion geschlossen halten. Damit können für unbestimmte Zeit keine Weizenlieferungen aus der Ukraine auf dem Seeweg erfolgen. Auch Russland dürfte Schwierigkeiten haben.

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  • Weizen
    ISIN: US12492G1040Kopiert
    Kursstand: 753,93 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Weizenpreise werden vom Krieg in der Ukraine immer weiter nach oben getrieben. Der Preis an der CBOT steigt heute um den maximal möglichen Betrag von 75 US-Cent, nachdem er gestern schon um den maximal möglichen Betrag von 50 US-Cent gestiegen war. Mit 1.059 US-Cent je Scheffel erreicht der Weizenpreis an der CBOT am Morgen das höchste Niveau seit 14 Jahren, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Die Ukraine habe zu Wochenbeginn bekannt gegeben, ihre Häfen am Schwarzen Meer bis zum Ende der russischen Invasion geschlossen zu halten. Damit könnten für unbestimmte Zeit keine Weizenlieferungen aus der Ukraine auf dem Seeweg erfolgen. Russland dürfte auch Schwierigkeiten haben, da kaum noch Schiffe bereit sein dürften, in das Krisengebiet zu fahren und Versicherungen dafür deutlich höhere Prämien verlangen dürften, heißt es weiter.

„Dazu kommt, dass Reedereien keine Aufträge für Lieferungen von und nach Russland mehr annehmen. Ohnehin dürfte derzeit kaum noch ein Käufer bereit sein, Weizen aus Russland zu beziehen. Damit sind bis zu 30 Prozent der weltweiten Weizenexporte derzeit mehr oder weniger vom Markt abgeschnitten“, so Fritsch.

Ähnlich wie bei Öl dürfte es schwierig werden, hinreichend alternative Anbieter zu finden. So habe Ägypten in dieser Woche einen zweiten Tender absagen müssen, weil es nicht genug Gebote gegeben habe. Der Krieg in der Ukraine könnte auch dazu führen, dass in diesem Frühjahr weniger Sommergetreide ausgesät werden könne, was auch das Angebot in der nächsten Saison beeinträchtigen würde, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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