Weizen: IGC senkt Ernteprognose
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Der International Grains Council (IGC) hat seine Prognose für die weltweite Weizenernte um zwei Millionen auf 799 Millionen Tonnen reduziert. Der IGC folgte damit nicht dem US-Landwirtschaftsministerium USDA, das seine Prognose vor einer Woche leicht nach oben revidiert hatte, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Die Ernteprognose für die EU sei vom IGC um vier Millionen auf knapp 125 Millionen Tonnen reduziert worden. Eine leichte Abwärtsrevision habe es auch für die US-Ernte und die Ernte in Kanada gegeben. Letztere habe das USDA deutlich nach oben revidiert. Allerdings lägen die neuen Ernteprognosen des IGC und USDA für Kanada vom Niveau her nicht weit auseinander. Aufwärtsrevisionen habe es hingegen für die Ukraine und Kasachstan gegeben, heißt es weiter.
„Aufgrund der nach unten revidierten Ernteschätzung und einer Anhebung der Prognose für den Verbrauch soll der Weizenmarkt ein Angebotsdefizit von drei Millionen Tonnen aufweisen. Dies macht sich in einem Rückgang der Lagerbestände in den wichtigsten Exportländern bemerkbar“, so Fritsch.
Besonders ausgeprägt solle der Lagerabbau in der EU ausfallen. Dort sollten die Weizenvorräte Ende 2024/25 nur noch bei knapp zwölf Millionen Tonnen liegen. Das seien gut sechs Millionen Tonnen weniger als zu Beginn des Erntejahres. Der Rückgang des EU-Weizenpreises auf ein Fünfmonatstief von 200 Euro je Tonne habe daher weniger mit der Verfügbarkeit von Weizen in der EU, sondern vor allem mit der reichlichen Verfügbarkeit außerhalb der EU zu tun, heißt es weiter.
„Wir haben deshalb unsere Preisprognose für Weizen an der CBOT deutlich gesenkt. Wir rechnen am Jahresende nur noch mit einem Preisniveau von 550 US-Cent je Scheffel (bislang 640 US-Cent). Den EU-Weizenpreis haben wir dagegen nur leicht auf 210 Euro je Tonne reduziert (bislang 220 Euro)“, so Fritsch.
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