USD/RUB: Rubel rollt hin und wieder zurück
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Düsseldorf (GodmodeTrader.de) - Der Wechselkurs des russischen Rubel bewegt sich in vielen Währungspaaren wieder auf den Niveaus vom Sommer 2015. Vorausgegangen war ein Jahr, in dem der Rubel gemessen am Kassaertrag zu den weltweit stärksten Währungen zählte. So gab der Euro zum Rubel binnen Jahresfrist um 28 Prozent auf 64 Rubel und der US-Dollar zum Rubel sogar um 30 Prozent auf 59 Rubel nach. Der Hauptgrund für den Aufwärtstrend der russischen Währung sind die im Jahresverlauf 2016 kräftig gestiegenen Ölpreise. Dazu kommen eine vermehrte Nachfrage ausländischer Investoren und eine geringer ausfallende Kapitalflucht, wie die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt in „Der Markt heute“ schreiben.
In den zurückliegenden Handelstagen habe die Nachfrage nach der russischen Nationalwährung aber an Dynamik verloren. Auch Spekulationen auf eine einseitige Aussetzung der US-Sanktionen gegen Moskau hätten dem Rubel nicht zu einem nachhaltigen Aufwärtsimpuls verholfen. Bei einem immer noch sehr hohen Bestand an Rubel-Longpositionen und den zuletzt seitwärts gerichteten Ölpreisen drohe dem schlichtweg eine Überbewertung. Nach unserer Einschätzung sollte der US-Dollar bei einem Ölpreis der Sorte Brent von 55 US-Dollar je Barrel zwischen 60 Rubel und 65 Rubel liegen. Einen bremsenden Einfluss auf den Wechselkurs hätten eventuell die im Februar anlaufenden Devisenkäufe des russischen Finanzministeriums, heißt es weiter.
„In den vergangenen Wochen ist bei den Währungshütern und seitens der Regierung in der russischen Föderation ein zunehmendes Missfallen des höheren Austauschverhältnisses des Rubels spürbar. Entscheidend wird dabei vor allem die Haltung der Zentralbank sein. Die Prioritäten der Notenbank haben sich verschoben, seit sich der disinflationäre Trend in der russischen Volkswirtschaft weiter durchsetzt. Auf zinspolitischer Seite erwarten wir daher in den kommenden Monaten weitere Zinssenkungen bis auf insgesamt 8,00 Prozent per Ende 2017. Langfristig strebt die Notenbank nach eigenen Aussagen einen Bestand an Devisenreserven im Gegenwert von 500 Milliarden US-Dollar an. Nach dem jüngsten Ausweis lagen die Reservemittel bei gut 380 Milliarden US-Dollar. Um das angestrebte Ziel zu erreichen, werden die Währungshüter daher auch Devisen am Markt kaufen müssen. Insgesamt dürften die Marktteilnehmer in diesem Umfeld vermehrt auf kurzfristige US-Dollar-Longpositionen setzen“, so die HSBC-Analysten.
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