Analysteneinschätzung
08:20 Uhr, 02.04.2015

USD/JPY: Schwächerer Yen scheint einmal mehr die Lösung

Finanzanalystin Lydia Kranner vom Raiffeisen-Research geht davon aus, dass der Yen zum US-Dollar im Jahresverlauf weiter abwerten wird.

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  • USD/JPY
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    Kursstand: 119,5500 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der Yen ist zum US-Dollar wieder auf dem Weg zu den in diesem Jahr bereits gesehenen 122, das ist der schwächste Stand seit acht Jahren. Obwohl diese Abwertung als Vorteil des vor zwei Jahren eingeführten QE Programms gesehen werden kann, scheint sich innerhalb des Notenbankgremiums Unmut breit zu machen. Das angepeilte Inflationsziel von zwei Prozent per 2015 dürfte nicht erreicht werden, wie Finanzanalystin Lydia Kranner vom Raiffeisen-Research im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Die von der BoJ (Bank of Japan) angepeilte Kernrate sei im Februar nach Abzug des Steuereffekts wieder auf die Nullmarke zurückgefallen. Notenbankmitglied Kuruchi scheine mit seinen Zweifeln an den Vorteilen des derzeitigen QE-Programms im geldpolitischen Rat nicht mehr alleine dazustehen. Und auch auf der konjunkturellen Seite könne man über die Enttäuschungen nicht hinwegsehen: Die Verbraucher seien zurückhaltend, die erwünschte Dynamik bei den Lohnsteigerungen bleibe aus und die Industrieproduktion weise für Februar wieder ein Minus von 3,4 Prozent aus, heißt es weiter.

„Ein schwächerer Yen scheint einmal mehr die Lösung zu sein. Wir gehen davon aus, dass der Yen zum US-Dollar im Jahresverlauf aufgrund der von uns prognostizierten US-Dollar-Stärke weiter abwerten wird. Zum Euro dürfte der Yen sogar aufwerten“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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