Analysteneinschätzung
09:01 Uhr, 30.05.2014

USD/JPY: Diskussion um Exit-Strategien der BoJ verfrüht

Der Diskurs über etwaige Exit-Strategien aus der ultralockeren Geldpolitik bei der BoJ erscheint Finanzanalystin Lydia Kranner vom Raiffeisen-Research etwas verfrüht.

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  • USD/JPY
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    Kursstand: 101,6100 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Die Bank of Japan (BOJ) dürfte von ihrem Credo „Unterstützung der Wirtschaft um jeden Preis“ allmählich abrücken. Laut jüngster Nachrichten hat zwischen den Notenbankmitgliedern ein informeller Diskurs über etwaige Exit-Strategien aus der ultralockeren Geldpolitik begonnen. Nicht verwunderlich also, warum der Yen zum US-Dollar und zum Euro wieder stärker notiert. Die Diskussion scheine uns allerdings etwas verfrüht, auch der Markt scheint nicht so recht daran glauben zu wollen, wie Finanzanalystin Lydia Kranner vom Raiffeisen-Research im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Zwar seien die BIP-Daten für das erste Quartal mit einem annualisierten Quartalswachstum von 2,8 Prozent weit höher ausgefallen als erwartet. Hier schlügen sich aber die Konsum-Vorzieheffekte zu Buche. Gleichzeitig dürfte sich die Wachstumsbasis verbreitert haben. Die Investitionen dürften laut BoJ angesprungen und die Löhne wieder gestiegen sein, sodass die Notenbank in ihrem letzten Protokoll den Deflationsvermerk gestrichen habe, heißt es weiter.

„Für den Yen heißt dies vorerst seitwärts. Unter Abwägen sämtlicher Pros und Cons dürfte mittelfristig ein schwächerer Yen (insbesondere nach erster Zinsanhebung der FED) aber immer noch die plausiblere Variante sein“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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