Analyse
10:54 Uhr, 22.03.2021

USD/TRY: Lira stürzt ab

Der überraschende Wechsel an der Spitze der türkischen Notenbank bringt die Lira zu Wochenbeginn unter Druck. Mit 8,4698 in der Spitze notierte USD/TRY nicht mehr weit entfernt von seinem im November 2020 bei 8,5819 erreichten Allzeithoch.

Erwähnte Instrumente

  • USD/TRY
    ISIN: XC000A0C31T3Kopiert
    Kursstand: 7,89050 TL (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • USD/TRY - WKN: A0C31T - ISIN: XC000A0C31T3 - Kurs: 7,89050 TL (FOREX)

Istanbul (GodmodeTrader.de) – Die türkische Lira ist deutlich schwächer in die neue Handelswoche gestartet. USD/TRY kletterte von seinem Freitagsschlusskurs bei 7,2139 bis 8,4698 in der Spitze und notierte damit nicht mehr weit entfernt von seinem am 6. November 2020 bei 8,5819 erreichten Allzeithoch.

Grund für den Kursabsturz der Lira ist der Wechsel an der Spitze der türkischen Notenbank. In der Nacht zu Samstag hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan den bisherigen Zentralbankchef Naci Agbal entlassen. Unter dessen Führung hatte die türkische Notenbank den Leitzins im Kampf gegen die hohe Inflation erst vor wenigen Tagen überraschend deutlich um zwei Prozentpunkte auf 19 Prozent angehoben.

Neuer Notenbankchef wird Sahap Kavcioglu – ein Befürworter einer lockeren Geldpolitik. Auch Erdogan spricht sich immer wieder für niedrige Zinsen aus. Der Wechsel an der Spitze der türkischen Notenbank schürt an den Finanzmärkten Sorgen um Turbulenzen.

Gegen 10:50 Uhr MEZ notiert USD/TRY bei 7,8985. Der nächste markante Widerstand liegt am o.g. Allzeithoch vom 6. November 2020 bei 8,5819. Auf die nächste wichtige Unterstützung trifft das Währungspaar am Tief vom 19. März 2021 bei 7,1867.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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