USD/TRY: Erdogan will einstellige Zinsen und bekommt zweistellige Inflation
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Ankara/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Inflationsrate der Türkei zog im November wieder an. Die Verbraucherpreise kletterten um 10,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nach einer Rate von 8,6 Prozent im Oktober. Der Anstieg wurde durch höhere Preise bei Alkohol und Tabak und bestimmten Dienstleistungen begünstigt, so das Statistikamt.
Die Inflation in der Türkei ist in diesem Jahr drastisch gesunken, nachdem sie vor Jahresfrist infolge einer Währungskrise, die das Land im Sommer 2018 heimgesucht hatte, auf mehr als 25 Prozent gestiegen war. Der Rückgang hat der Zentralbank Spielraum gegeben, ihren Leitzins - der in der Krise auf 24 Prozent angehoben worden war - seit Juli in mehreren großen Senkungsschritten um 10 Prozentpunkte auf 14 Prozent zu drücken.
Präsident Recep Tayyip Erdogan, ein erklärter Gegner hoher Zinsen, will, dass die Bank ihren Zinssenkungskurs weiter verfolgt. Der Staatschef, der die unorthodoxe Ansicht vertritt, dass ein hohes Zinsniveau eher Inflation verursacht als dämpft, hat in den letzten Monaten wiederholt die Forderung nach einstelligen Leitzinsen aufgestellt. Die meisten Ökonomen warnen davor, dass weitere aggressive Zinssenkungen die Inflation anheizen könnten und die türkischen Märkte anfällig für einen erneuten Ausverkauf machen könnten. Der geldpolitische Ausschuss der Zentralbank wird kommende Woche zu ihrer nächsten Zinssitzung zusammentreten.
Die Lira hat zunächst unaufgeregt auf die Preisdaten reagiert und zum Dollar leicht zugelegt. Am Nachmittag kam die türkische Währung aber unter Verkaufsdruck. Das Währungspaar USD/TRY trifft am Tief vom 30. September 2019 bei 5,6434 auf eine markante Unterstützung. Darunter liegt bei 5,4402 das am 7. August 2019 markierte Viermonatstief. Der nächste wichtige Widerstand liegt am Hoch vom 15. Oktober 2019 bei 5,9183.
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