Kommentar
18:15 Uhr, 19.12.2023

Volkswagen einigt sich auf Sparprogramm bei Kernmarke - US-Baubeginne steigen überraschend

stock3 Newsflash: Alles, was heute an der Börse für Trader und aktive Anleger wichtig ist. Kompakt auf den Punkt gebracht.

Erwähnte Instrumente

Hier geht es zum Newsflash des Vortages

  • Google legt Rechtsstreit gegen Zahlung von 700 Mio. USD bei
  • Gegen US-Steel-Übernahme formiert sich Widerstand
  • Schott Pharma steigert Umsatz und Gewinn
  • Lufthansa bestellt bei Airbus und Boeing
  • Eurozone: Inflationsrate sinkt auf 2,4 %
  • EZB mahnt Banken weiter zur Vorsicht
  • Rheinmetall erhält Auftrag im Volumen von bis zu 300 Mio. EUR
  • Cevian steigt bei UBS ein
  • Lufthansa reduziert Wachstumsziel
  • Bayer verzeichnet juristische Niederlage in den USA
  • Bank of Japan verändert Geldpolitik nicht
  • US-Verkaufsstopp für neue Apple Watch
  • USA gründen Allianz gegen Huthi-Rebellen

Was heute am Markt los ist

Nach einem schwächeren Wochenstart konnte der Dax am Dienstag wieder leicht zulegen und beendete den Handel mit einem Plus von 0,56 Prozent bei 16.744,41 Punkten. Am Montag war es im Dax nach der Rekordjagd in den vergangenen Wochen zu Gewinnmitnahmen gekommen. Das Rekordhoch bei knapp über 17.000 Punkten liegt aber weiter in Reichweite.

Unter den Einzelwerten standen heute die Aktien von Covestro mit einem Aufschlag von 1,4 Prozent im Blick, nachdem informierte Kreise bereits gestern kolportierten, dass der staatseigene Ölkonzern Abu Dhabi National Oil (Adnoc) sein informelles Gebot für den Chemiekonzern aufbessern will.

Die US-Indizes liegen am Mittag solide im Plus: S&P 500 +0,4 %, Dow +0,5 %, Nasdaq 100 +0,3 %.

Wichtige börsenrelevante Termine findest Du im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.

Aktien-News

Volkswagen

Der Autobauer Volkswagen hat sich mit dem Betriebsrat auf ein Sparprogramm bei der Kernmarke geeinigt, mit dem der Ergebnisbeitrag für den Gesamtkonzern im kommenden Jahr 4 Mrd. EUR und zwei Jahre später 10 Mrd. EUR erreichen soll. Damit sollen auch Effekte wie Inflation und Rohstoffkostenanstiege abgefedert werden. Die bereinigte operative Umsatzrendite bei der Kernmarke soll von 3,6 % im vergangenen Jahr wie geplant bis 2026 auf 6,5 % klettern. Tarifeinschnitte oder Abstriche bei der Beschäftigungssicherung soll es nicht geben. Geplant ist aber eine Senkung der Personalkosten im Verwaltungsbereich um 20 %. Die Entwicklungszeit neuer Modelle soll zudem von 50 auf 36 Monate gesenkt werden.

Volkswagen AG Vz.
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Alphabet

Die Alphabet-Tochter Google hat der Zahlung von 700 Mio. USD zugestimmt, um einen Rechtsstreit mit mehreren US-Bundesstaaten und Verbrauchern beizulegen. In dem Rechtstreit ging es um mutmaßlich wettbewerbsfeindliche Praktiken im Google Play Store auf Android-Geräten.

Alphabet Inc. (Class C)
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US Steel / Nippon Steel

Gegen die geplante Übernahme des US-Stahlkonzerns US Steel durch den japanischen Konkurrenten Nippon Steel für 14,9 Mrd. USD formiert sich politischer Widerstand. Kritik kam nicht nur von der Gewerkschaft United Steelworkers International, sondern auch von Politikern aus Bundesstaaten, in denen die Stahlindustrie eine wichtige Rolle spielt. So bezeichnete Senator John Fetterman aus Pennsylvania den geplanten Verkauf Medienberichten zufolge als "absolut skandalös".

United States Steel Corp.
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Apple

Apple erwägt Medienberichten zufolge Softwareupdates für seine neuen Modelle der Apple Watch, um den Verkauf der Uhren in den USA nicht einstellen zu müssen. Wegen eines verlorenen Patentverfahrens müsste der Verkauf der Apple Watch Series 9 und der Apple Watch Ultra 2 noch vor Weihnachten gestoppt werden. Hintergrund sind Vorwürfe des Medizintechnikunternehmens Masimo, das Apple vorwirft, eine patentierte Technologie zur Messung des Sauerstoffsättigung im Blut ohne Lizenz zu verwenden.

Apple Inc.
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Schott Pharma

Der Ende September an die Börse gegangene Pharmazulieferer Schott Pharma hat im vergangenen Geschäftsjahr Umsatz und operativen Gewinn gesteigert und seine Ziele am oberen Ende der Prognose erreicht. Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9 % auf 899 Mio. EUR, wie das Unternehmen am Dienstag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um ebenfalls 9 % auf 239 Mio. EUR. Endgültige Zahlen werden am 26. Januar veröffentlicht.

Schott Pharma Inh. O.N.
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Covestro

Der staatliche Ölkonzern Abu Dhabi National Oil (Adnoc) aus den Vereinigten arabischen Emiraten will einem Medienbericht zufolge ein bisher nicht offiziell bestätigtes Übernahmeangebot für den Chemiekonzern Covestro anheben. Das Gebot könne bereits in den kommenden Tagen auf rund 60 Euro je Aktie erhöht werden, berichtet Bloomberg. Über eine Anhebung auf diese Höhe war allerdings bereits zuvor spekuliert worden. Geplant sei auch eine Jobgarantie für mehrere Jahre und eine Zusage für Investitionen über etwa 8 Milliarden Dollar.

Covestro AG
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Airbus / Boeing / Lufthansa

Die Lufthansa hat Kurz- und Mittelstreckenjets beim europäischen Flugzeugbauer Airbus und erstmals seit Jahren auch wieder beim US-Flugzeugbauer Boeing bestellt. Bei Airbus bestellte die Lufthansa 40 Flugzeuge des Typs A220-300 und sicherte sich die Kaufoption für 20 weitere Maschinen des Typs sowie 40 Maschinen aus der A320neo-Reihe. Bei Boeing orderte die Lufthansa 40 Maschinen des Typs 737 Max 8 fest und schloss außerdem eine Kaufoption für den Kauf von 60 weiteren Maschinen des Typs ab. Die Bestellungen bei Boeing markieren eine Kehrtwende für die Lufthansa, die in den vergangenen Jahren auf den kürzeren Strecken eine reine Airbus-Flotte betrieben hatte.

Deutsche Lufthansa AG
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Rheinmetall

Das Rüstungsunternehmen Rheinmetall hat einen Folgeauftrag vom österreichischen Militär erhalten. Die Ausweitung eines bestehenden Rahmenvertrags sieht die Lieferung von bis zu 300 Fahrzeugen vor allem der HX-Fahrzeugfamilie vor, wie Rheinmetall mitteilte. Die Vertragserweiterung für das jetzt gewonnene Los hat eine Laufzeit von 48 Monaten und bietet die Möglichkeit flexibler Abrufe von Fahrzeugen im Wert von über 300 Mio. EUR.

Rheinmetall AG
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UBS

Die schwedische Investmentgesellschaft Cevian ist bei der Schweizer Großbank UBS eingestiegen. Der aktivistische Investor erwarb einen Anteil von 1,3 % im Wert von rund 1,2 Mrd. EUR, wie mitgeteilt wurde. Nach der Übernahme der Schweizer Rivalin Credit Suisse sehe man erhebliches Wertsteigerungspotenzial, erläuterte Cevian.

UBS Group AG
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Bayer

Der Chemiekonzern Bayer hat eine juristische Niederlage in den USA erlitten. Die übernommene Bayer-Tochter Monsanto wurde in einem Gerichtsprozess für schuldig befunden, giftige Chemikalien auf PCB-Basis rechtswidrig in einer Schule verbaut zu haben. Wie verschiedene Medien berichten, muss Bayer jetzt 857 Mio. USD Schadensersatz leisten. Die Kläger sind ehemalige Schüler des Sky Valley Education Center sowie deren Eltern. Die Chemikalie PCB soll aus Leuchtstofflampen der Schule entwichen sein. (Ausführlicher Artikel: BAYER - Erneut eine Niederlage vor Gericht)

Bayer AG
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Lufthansa

Trotz der weltweit hohen Nachfrage nach Flugreisen will die Lufthansa das für 2024 eigentlich geplante Wachstum leicht reduzieren. "Wir werden den Flugplan für 2024 etwas anpassen und das ursprünglich geplante Wachstum leicht reduzieren. Auch im nächsten Jahr gilt für uns: Qualität geht vor übertriebenes Wachstum - trotz der weltweiten hohen Nachfrage", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr der Süddeutschen Zeitung.

Deutsche Lufthansa AG
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Apple

Apple stoppt den Verkauf der neuen Version seiner Computeruhr Appple Watch in den USA nach einem verlorenen Patentverfahren. Ab dem 21. Dezember sollen die Apple Watch Series 9 und die Apple Watch Ultra 2 nicht mehr online bestellbar sein. Ab dem 24. Dezember soll auch der Verkauf in den Läden gestoppt werden. Hintergrund sind Vorwürfe des Medizintechnikunternehmens Masimo, das Apple vorwirft, eine patentierte Technologie zur Messung des Sauerstoffgehalts im Blut ohne Lizenz zu verwenden.

Apple Inc.
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Sonstige börsenrelevante News

  • Die Baubeginne in den USA sind im November überraschend gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein Anstieg um 14,8 % verzeichnet, wie am Dienstag mitgeteilt wurde. Volkswirte der Banken hatten eigentlich einen Rückgang um 0,9 % erwartet. Die Baugenehmigungen nahmen unterdessen mit einem Minus von 2,5 % etwas stärker als erwartet ab, hier war nur ein Rückgang um 2,2 % erwartet worden.
  • Der Preisauftrieb in der Eurozone hat sich im November deutlich abgeschwächt. Die Verbraucherpreise in der Eurozone stiegen im November um 2,4 % gegenüber dem Vorjahresmonat, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Dienstag auf endgültiger Basis mitteilte. Im Oktober hatte die Jahresveränderungsrate der Verbraucherpreise 2,9 % betragen. Vorläufig war für November ebenfalls ein Wert von 2,4 % genannt worden. Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat verändert haben. (Ausführlicher Artikel: Eurozone: Inflationsrate sinkt deutlich)
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Banken in der Eurozone dazu gemahnt, angesichts der makroökonomischen Risiken weiterhin vorsichtig zu bleiben. Zwar seien die Gewinne der Geldhäuser 2023 gestiegen und die Banken seien auch in diesem Jahr "stark und widerstandsfähig" geblieben. Die schwachen makroökonomischen Aussichten und die verschärften Finanzierungsbedingungen stellen jedoch weiterhin eine Risikoquelle für die europäischen Banken dar", teilte die EZB am Dienstag mit. Die sogenannten SREP-Kapital-Anforderungen und -Empfehlungen, die angeben, wie viel Kernkapital in Bezug auf ihre Bilanzsumme die Banken vorhalten müssen, legten über alle Banken hinweg im aktuellen Jahr leicht von 15,1 % auf 15,5 % zu.
  • Die japanische Notenbank Bank of Japan hält weiter an ihrer Negativzinspolitik fest und hat den Leitzins unverändert bei -0,1 % belassen. Der Zielwert für die Rendite der zehnjährigen japanischen Staatsanleihen im Rahmen der sogenannten Yield Curve Control bleibt bei 1 %. Die Bank of Japan gab keine Hinweise auf eine Zinserhöhung im kommenden Jahr, Analysten erwarten aber, dass die BoJ ihre Negativzinspolitik angesichts der auch in Japan wieder höheren Inflation im ersten Halbjahr 2024 aufgeben wird. (Ausführlicher Artikel: Vorerst weiter Negativzinsen in Japan - Yen unter Druck)
  • Die USA haben die Gründung einer Allianz zum Schutz von Handelsschiffen im Roten Meer angekündigt. Die "Operation Prosperity Guardian" soll Schiffe vor Angriffen von Huthi-Rebellen, die mit Israels Erzfeind Iran verbündet sind, schützen. Vor dem Hintergrund des Gaza-Kriegs waren wiederholt Handelsschiffe im Roten Meer auf dem Weg nach Israel angegriffen worden. Auch deutsche Reederer hatten zuletzt einen besseren Schutz vor solchen Angriffen gefordert. Deutschland prüft eine Beteiligung an der neuen Allianz.

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