Kommentar
11:05 Uhr, 19.12.2023

Eurozone: Inflationsrate nähert sich 2%-Ziel

Der Preisauftrieb in der Eurozone hat sich im November deutlich abgeschwächt. Das Inflationsziel der EZB von 2 % rückt wieder in Reichweite, wie endgültige Verbraucherpreisdaten für November bestätigen.

Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im November um 2,4 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Dienstag auf endgültiger Basis mitgeteilt hat. Damit hat sich die Teuerung weiter deutlich verlangsamt. Im Oktober hatte die Jahresveränderungsrate der Verbraucherpreise 2,9 % betragen. Vorläufig war für November ebenfalls ein Wert von 2,4 % genannt worden. Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat verändert haben.

Verantwortlich für den Rückgang waren auch Basiseffekte, so waren die Energiepreise im Vergleichsmonat des Vorjahres im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg und einer befürchteten Energiekrise in Europa stark erhöht, was nun wieder zu einem deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat führte.

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In der sogenannten Kernrate, bei der die stark schwankungsanfälligen Preise für Energie, Alkohol, Tabak und Nahrungsmittel ausgeklammert werden, stiegen die Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von 3,6 % im November. Im Oktober hatte die Jahresveränderungsrate der Kerninflation 4,2 % betragen.

Gegenüber dem Vormonat sanken die Verbraucherpreise im November um revidiert 0,6 %. Vorläufig war ein Rückgang um 0,5 % gemeldet worden, nach einem Anstieg um 0,1 % im Oktober. In der Kernrate sanken die Verbraucherpreise ohne Energie, Alkohol, Tabak und Nahrungsmittel im November um ebenfalls 0,6 %. Im Oktober war ein Anstieg um 0,2 % verzeichnet worden.

Die Preise für Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak stiegen im November mit einer Jahresrate von 6,9 %, nach 7,4 % im Oktober. Die Energiepreise sanken im Jahresvergleich um 11,5 %, nach einem Minus auf Jahressicht von 11,2 % im Oktober.

Fazit: Der Preisauftrieb in der Eurozone hat sich deutlich abgeschwächt. Mit einer Inflationsrate von nur noch 2,4 % ist das Inflationsziel der EZB von 2 % im November sogar wieder in Reichweite gerückt. Sollte sich der Trend fortsetzen, könnte die EZB möglicherweise bereits in der ersten Jahreshälfte 2024 zu Zinssenkungen übergehen, insbesondere falls die Konjunktur schwächeln sollte, obwohl EZB-Präsidentin Christine Lagarde bei der Pressekonferenz zum Zinsentscheid in der vergangenen Woche davon noh nichts wissen wollte.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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