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07:56 Uhr, 21.12.2018

US-Sojabohnen: Chinas Importe geben dem Preis keinen Auftrieb

Die US-Exporte von weiteren 1,2 Millionen Tonnen Sojabohnen nach China sind den Commerzbank-Analysten zufolge nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Seitdem die vorläufige Waffenruhe im Handelskonflikt zwischen den USA und China zu höheren chinesischen Sojabohnenkäufen geführt hat, bekommen die donnerstags veröffentlichten US-Agrarexportdaten noch mehr Aufmerksamkeit von den Marktteilnehmern. Die gestrige Meldung des USDA über Exporte von weiteren 1,2 Millionen Tonnen Sojabohnen nach China, nachdem letzte Woche 1,5 Millionen Tonnen kontraktiert wurden, stützt zwar etwas die Sojabohnenpreise, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Doch letztendlich sei das nur ein Tropfen auf den heißen Stein und könne nicht überzeugen. Denn normalerweise habe China in der Vergangenheit stets 30 bis 35 Millionen Tonnen Sojabohnen jährlich aus den USA importiert. Vielmehr dürfte es sich um gezielte eingeschränkte Käufe seitens Staatsunternehmen für die staatliche Reserve auf Anweisungen der Regierung handeln. Denn solange die Strafzölle auf die US-Agrarimporte von 25 Prozent in Kraft seien, machten diese Importe keinen Sinn. Außerdem reichten sie den US-Landwirten bei Weitem nicht aus, um die massiven Überschüsse zu verringern und die überfüllten (und entsprechend teuren) Lager entscheidend abzubauen, heißt es weiter.

„Die höheren EU-Importe – die EU hat in der zweiten Jahreshälfte mit 6,5 Millionen Tonnen Sojabohnen 13 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum importiert – helfen da nur bedingt. Sollte es nicht demnächst zu deutlich höheren Importen kommen, dürfte sich die Stimmung weiter verschlechtern und womöglich trotz des schwächeren US-Dollar auch die anderen Agrarerzeugnisse in Mitleidenschaft ziehen“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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