Analyse
13:40 Uhr, 21.04.2024

US-Biotech - Seltsame Ausbruchsverweigerung

Seit dem Jahr 2016 bewegt sich das wichtigste US-Biotechsektor-ETF in einem breiten Aufwärtstrendkanal. Wie auf Schienen. Allerdings kann sich das 2022er Bodenfraktal innerhalb dieses Trendkanals nicht regelkonform nach oben entfalten ...

Erwähnte Instrumente

  • iShares Biotechnology ETF - WKN: 657791 - ISIN: US4642875565 - Kurs: 124,220 $ (Nasdaq Basic)

Ich werte den IBB aus, es handelt sich um das wichtigste US-Biotechsektor-ETF am US-Markt. Seit 2016 bewegt sich das Kursgeschehen in einem ausgesprochen breiten Aufwärtstrendkanal, dessen obere und untere Begrenzungslinie schwarz gestrichelt dargestellt sind. Seit 2016 befindet sich also der statistische Hauptaufenthaltsbereich zwischen diesen beiden eingrenzenden Trendlinien. Im Jahr 2022 konnte sich im IBB auf der unteren Begrenzungslinie ein inverses Bodenfraktal ausbilden, s. grüne Ellipse. Bei 135,80 USD lag und liegt nach wie vor die maßgebliche Barrierelinie dieses Fraktals. Ab November 2022 scheiterte das Kursgschehen an dieser Barriere und es kam in Folge zu mehreren Monaten fallenden Kursnotierungen. Seit Anfang dieses Jahres scheitert der US-Biotechsektor erneut an besagter Barriere und prallt nach unten ab. Der Boden aus dem Jahr 2022 kann sich nicht regelkonform nach oben entfalten! Sie können die Barriere bei 135,80 USD einfach nicht aus dem Markt nehmen. Ein überzeugender Anstieg über 136,00 USD würde dem Biotechsektor mittelfristig erhebliches Aufwärtspotential freischalten. S. erste beiden dicke schwarze Prognosepfeile. Die Prognoseformel gilt übrigens weiterhin: Wenn der IBB das nächste Mal die 135,80 USD attackiert, würde ein Anstieg auf Wochenschlusskursbasis überzeugend über 136,00 USD ein Kaufsignal in Richtung 185,00 USD aktivieren.

Gut, zurück zum aktuellen Status: Seit 3 Wochen fällt der IBB ausgehend von der Barriere, er prallt nach unten ab. Bei ca. 112 USD verläuft die untere Trendkanalbegrenzungslinie seit 2016. Seit 2016 konnte sie alle größeren Abwärtskorrekturen stoppen und neue Anstiegsphasen einleiten. Ja, das ist ein statistischer Wert. Sollte der IBB auf 112 USD abdecken, wäre er dort spekulativ ein Trading Buy.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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