"Unsicherheits-Dreifaltigkeit" lässt Interesse an Gold steigen
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- GoldKursstand: 1.284,750 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Aufgrund von gestiegenen Unsicherheiten legte der Goldpreis seit seinem Jahrestief 2018 zuletzt deutlich zu. Neben den anziehenden Schwankungen an den globalen Aktienmärkten haben vor allem auch die konjunkturellen Unsicherheiten zugenommen. Nach Einschätzung der DZ Bank werden als Folge des weiter ungelösten Handelskonflikts zwischen den USA und China auch die Risiken für die weltwirtschaftliche Entwicklung immer stärker wahrgenommen. „Der Unsicherheitskern wird dabei von einer Vielzahl von politischen Risiken umhüllt. Neben der US-Haushaltsblockade ist hier insbesondere die gestiegene Wahrscheinlichkeit eines ungeordneten Brexits zu nennen. Das allgemeine Unsicherheitsempfinden speist sich also aus den schwankungsintensiveren Finanzmärkten, den bestehenden Risiken für die globale wirtschaftliche Entwicklung und der politischen Unstimmigkeiten“, schreibt Analyst Gabor Vogel in einer aktuellen Research-Publikation. Die "Unsicherheits-Dreifaltigkeit" lasse das Interesse der Anleger an Gold deutlich steigen. Alleine die ETF-Investoren hätten seit Anfang Oktober ihre Bestände um 160 Tonnen ausgeweitet.
Neben dem zunehmenden Absicherungsbedürfnis der Anleger profitiert Gold laut Vogel auch von den seit Herbst 2018 gefallenen US-Zinsen. Die zuletzt etwas "taubenhafteren" Aussagen der Fed ließen darauf schließen, dass es die Währungshüter mit weiteren Zinserhöhungen nicht sonderlich eilig haben. „Für Gold als nicht-zinstragendes Investment stellen die Zinsen die Opportunitätskosten dar. Genauer sind es die um die Inflation bereinigten Realzinsen. Da diese ebenfalls zurückgehen, scheint es vor dem Hintergrund der multiplen Risiken für Goldanleger lohnenswert, den edelmetallischen Hedge einzugehen“.
Wichtige politische Entscheidungen erweisen sich zunehmend als langwieriger und komplizierter, was das Unsicherheitsniveau insgesamt erhöht. Seine adaptierte US-Zinsprognose (keine Zinserhöhungen in 2019) lasse zudem einen wichtigen Belastungsfaktor für Gold wegfallen, so der Analyst. Kurzfristig könne der Goldpreis seines Erachtens sogar positiv auf über 1.300 US-Dollar "überschießen". „Da wir entlang der Zeitachse aber damit rechnen, dass sich die Konfliktherde zumindest eindämmen lassen, wird sich der Goldpreis perspektivisch auf einem etwas niedrigeren Niveau einpendeln“. Vogel erhöhte seine 12-Monats-Prognose von 1.200 auf 1.275 US-Dollar/Unze.
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