TESLA: Solide Zahlen, aber ...
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Seoul (Godmode-Trader.de) - Tesla hat trotz Produktionsausfällen und Absatzeinbußen in der Corona-Krise einen weiteren Quartalsgewinn erzielt. Für den Zeitraum April bis Juni wies der E-Autohersteller einen Überschuss von 104 Mio. US-Dollar aus. Im Vorjahreszeitraum hatte es noch einen hohen Verlust gegeben. Der Umsatz ging im Jahresvergleich um 5 Prozent auf 6,0 Mrd. Dollar zurück.
In einer Schalte nach der Bilanzvorlage bestätigte CEO Elon Musk, dass Teslas zweites US-Autowerk neben dem Stammwerk in Fremont in Texas nahe der Stadt Austin entstehen wird. „Wir werden eine atemberaubende Fabrik direkt am Colorado River bauen", so Musk. Der Bau von Teslas erstem europäischen Werk in Grünheide bei Berlin komme ebenfalls sehr gut voran. Neben dem Model 3 und Model Y soll dann in Texas der Elektro-Pick-up Cybertruck und der Sattelschlepper Semi produziert werden.
Die Gewinne von Tesla scheinen sich zu stabilisieren, schreibt Frank Schwope von der NordLB in einer am Donnerstag vorgelegten Studie. Der deutliche Rückgang der Produktion sei der vorübergehenden Schließung des Werkes in Fremont geschuldet. "Dass die Produktionszahlen deutlich geringer einbrachen als bei anderen Automobil-Herstellern, dürfte auf das Hochfahren der Produktion im neuen Werk in Shanghai zurückzuführen sein“, vermutet Schwope.
Tesla könne zwar auf Jahressicht schwarze Zahlen schreiben, aber seines Erachtens ist das Unternehmen mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von rund 295 Mrd. Dollar deutlich zu hoch bewertet. Schwope ist der Meinung, dass der Elektroauto-Hersteller nicht mehr wert ist als sämtliche anderen Automobil-Hersteller Europas und Amerikas zusammen (Daimler, BMW, Volkswagen, Renault, Fiat Chrysler, PSA, Ford und General Motors). Rückschläge für die Tesla-Aktie seien zu erwarten, die Empfehlung laut weiterhin, das Wertpapier zu „Verkaufen". Zugleich erhöhte die NordLB aber das Kursziel auf 600,00 Dollar.
Laut Jefferies-Analyst Philippe Houchois ist zweite Quartal des Autoherstellers zwar stark gewesen, aber doch nicht stark genug. Der extreme Kursanstieg der Aktie in jüngster Zeit relativiere das Zahlenwerk nämlich.
Goldman Sachs hat Teslas Kursziel von 1.300 auf 1.475 US-Dollar angehoben und die Bewertung auf „Neutral" belassen. Analyst Mark Delaney sprach von robusten Zahlen, er passte seine Schätzungen bis 2021 nach oben an. Vollständig autonomes Fahren, die Margenentwicklung und Auslieferungszahlen dürften weiterhin im Mittelpunkt der Debatte stehen.
JPMorgan-Analyst Ryan Brinkman weist darauf hin dass an den übertroffenen operativen Erwartungen erhaltene Emissions-Ausgleichszahlungen durch andere Autohersteller einen beträchtlichen Anteil aufwiesen. Diese dürften mit der Zeit sinken. Auch Brinkman hält die Papiere für überbewertet.
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