Analysteneinschätzung
16:05 Uhr, 24.10.2019

TESLA: Kein Wachstum, aber Kostenkontrolle

JPMorgan hat das Kursziel für Tesla nach Zahlen zum dritten Quartal von 200 auf 220 US-Dollar angehoben und die Bewertung auf "Underweight" bestätigt.

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  • Tesla Inc.
    ISIN: US88160R1014Kopiert
    Kursstand: 299,340 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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New York/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Tesla lieferte im dritten Quartal 97.186 Elektroautos aus, was lediglich einem Zuwachs von 1,9 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal entspricht. Gegenüber der gleichen Vorjahresperiode, in dem 83.775 Fahrzeuge verkauft wurden, lag das Plus bei 16,0 Prozent. Die Fahrzeug-Produktion legte im Vergleich zum Vorquartal um 10,5 Prozent zu und lag im dritten Quartal bei 96.155 Einheiten.

Der Umsatz konnte in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 20,8 Prozent auf 17,19 Mrd. Dollar gesteigert werden. Das operative Ergebnis wurde von minus 802 Mio. auf minus 428 Mio. Dollar verbessert, verharrte aber im roten Bereich. Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter lag nach neun Monaten ebenfalls im negativen Bereich. Das Ergebnis je Aktie lag bei minus 5,54. Der Umsatz im dritten Quartal ging von 6,824 Mrd. auf 6,303 Mrd. Dollar zurück. Im dritten Quartal wurde ein operativerGewinn in Höhe von 261 Mio. Dollar erzielt, der allerdings unter dem Vergleichswert des Vorjahres in Höhe von 416 Mio. lag. Das Nettoergebnis ging von 311 Mio. auf 143 Mio. zurück. Für das Jahr 2019 rechnet die Unternehmensführung mit mehr als 360.000 Fahrzeug-Auslieferungen, was einer Steigerung von über 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Unternehmensführung strebt zukünftig mit temporären Ausnahmen positive Nettoergebnisse an.

Tesla habe im dritten Quartal positive Ergebnisgrößen erreicht, konstatiert NordLB-Analyst Frank Schwope laut einer am Donnerstag vorgelegten Studie. Die Auslieferungszahl von 97.186 Elektroautos habe allerdings erheblich enttäuscht. Dies sei lediglich eine Steigerung gegenüber dem Vorquartal von 1,9 Prozent. Zudem zeigten sich die Verkaufszahlen der Modelle S und X erneut rückläufig. Analyst Schwope geht davon aus, dass der Rückgang auf die Fokussierung des Hochfahrens der Produktion des Model 3 zurückzuführen ist. Nicht auszuschließen sei allerdings auch, dass die Bestellungen für die Modelle S und X nachlassen.

Wenngleich das Model 3 das bei weitem absatzstärkste ist, verdient Tesla mit diesem doch deutlich weniger als mit den hochpreisigeren Modellen S und X. „Wir bezweifeln, dass Tesla in den nächsten Quartalen kontinuierlich schwarze Zahlen schreiben wird“, so Schwope kritisch. Wichtig wird für den Elektroauto-Hersteller sei, dass die Produktion im neuen chinesischen Werk zügig hochgefahren werden könne. Im nächsten Jahr werde auch die Elektroauto-Konkurrenz größer, Volkswagen etwa beabsichtige dann 500.000 Elektroautos zu verkaufen und das möglicherweise deutlich billiger und qualitativ hochwertiger. Die NordLB steht der Tesla-Aktie nach wie vor skeptisch gegenüber und belässt das Anlageurteil für diese bei „Verkaufen“ (Kursziel: 200,00 USD).

JPMorgan hat das Kursziel für Tesla nach Zahlen zum dritten Quartal von 200 auf 220 US-Dollar angehoben und die Bewertung auf "Underweight" bestätigt. Der US-Elektroautobauer habe positiv überrascht, schrieben die Analysten. Es sei aber nach wie vor unklar, ob dies bereits der vom Unternehmen angekündigte Durchbruch ist. Kein Wachstum, aber Kostenkontrolle, analysiert das Analysehaus RBC. Dies gehe in Richtung eines gewöhnlichen Autobauers. Das dritte Quartal sei besser als erwartet gewesen, die positive Reaktion am Finanzmarkt seit aber übertrieben.

Tesla Inc.
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5 Kommentare

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  • amateur
    amateur

    Ein bisschen wie beim Fußball: Wenn man vorne schon keine Tore schießt, muss man hinten dicht halten...

    20:13 Uhr, 24.10.2019
    1 Antwort anzeigen
  • wolp
    wolp

    Deswegen keine Bild-Zeitung. Merci

    17:43 Uhr, 24.10.2019
  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    Würde das die Merkel machen, dann wäre die Schlagzeile : Kaputtsparen !

    17:17 Uhr, 24.10.2019
  • wolp
    wolp

    Na das war doch schon mal nicht schlecht. Läuft alles. Merci

    16:40 Uhr, 24.10.2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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