TESLA: Ein Gewinner der Krise?
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Die Coronavirus-Krise stellt die Automobil-Hersteller und -zulieferer vor nie gekannte Probleme. Werksschließungen über mehrere Wochen in zahlreichen Ländern dürften auf weitere Regionen ausgeweitet werden. Produktion und Verkauf liegen vielerorts weitgehend brach, was mindestens vier Wochen so bleiben dürfte.
Die Verschärfung der Coronavirus-Krise führt zu Produktionsausfällen bzw. starken Kaufrückgängen, was bis zum Jahresende nicht mehr aufzuholen ist. Ursprünglich rechnete die Unternehmensführung von Tesla für das Jahr 2020 mit deutlich über 500.000 Fahrzeug-Auslieferungen. Infolge des Hochfahrens der Model 3-Produktion in China und der Fertigung des neuen Model Y in den USA sollte die Produktion die Auslieferungen deutlich übersteigen. CEO Musk erwartete in Zukunft einen positiven Jahresüberschuss, mit möglichen vorübergehenden Ausnahmen, insbesondere im Zusammenhang mit der Markteinführung neuer Produkte. Am 19. März teilte die Unternehmensführung allerdings mit, dass die Produktion im Stammwerk in Fremont nach dem 23. März vorübergehend eingestellt wird, was auf die Coronavirus-Krise zurückzuführen ist.
Der Barmittelbestand des Konzerns belief sich am Ende des 4. Quartals 2019 auf 6,3 Mrd. Dollar (vor der letzten Kapitalerhöhung von 2,3 Mrd.). Ende des 4. Quartals 2019 verfügte Tesla zudem über Kreditlinien im Volumen von etwa 3 Mrd. Dollar (einschließlich Betriebskapitallinien für alle Regionen sowie für die Finanzierung der Erweiterung der Fabrik in Shanghai).
Die Jahresziele von Tesla dürften nach Einschätzung der NordLB Makulatur sein. In Folge der vorübergehenden Werksschließung in Fremont dürften sich die Auslieferungszahlen von deutlich über 500.000 Einheiten nicht mehr realisieren lassen, zumal Autos nicht das erste sein werden, was die Kunden nach durchlittener Coronavirus-Krise kaufen. Tesla drohe ein weiteres Jahr roter Zahlen.
Trotzdem sehe man Tesla mittelfristig als Gewinner der Krise, schreiben die Analysten. Die Zukunfts- resp. Gegenwartstechnologien „Elektromobilität“ und „autonomes Fahren“ dürften als Symbol für den Aufbruch in die Post-Corona-Ära deutlichen Auftrieb bekommen. Noch seien allerdings Rückschläge für die Tesla-Aktie zu erwarten, deshalb empfehle man zunächst weiterhin, diese zu „Verkaufen“ (Kursziel: 330,00 Dollar), urteilte die NordLB.
Die Credit Suisse bewertet Tesla weiterhin mit „Underperform" und einem Kursziel von 415 US-Dollar. Vor der Corona-Krise gingen die Analysten für das erste Quartal noch von 94.000 Fahrzeugauslieferungen aus. Nun seien höchstens noch 75.000 bis 80.000 Einheiten möglich.
Die UBS hat Tesla in einer Studie von vergangener Woche von „Sell“ auf „Neutral" hochgestuft und das Kursziel von 410 auf 420 Dollar angehoben. Die Analysten gehen angesichts von Corona-Krise und Rezessionsrisiken im laufenden Jahr nun von einem branchenweiten Verkaufsrückgang um 9 Prozent aus. Die operativen Gewinnschätzungen für die Hersteller sänken im Basisszenario um 54 Prozent und im Worst Case um mehr als drei Viertel. Tesla habe zwar Schulden, aber auch die unumstrittene Technologieführerschaft und eine starke Auftragspipeline.
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Tesla hatte bisher wenig Konkurrenz und dadurch natürlich auch die Marktführerschaft. 2020 aber steigen echte Schwergewichte wie VW in den Ring. VW drückt von unten, Porsche und Audi von oben. Ich bin gepannt. Letztlich ist auch ein E-Auto ein Auto und was Porsche beim Taycan an Fahrwerk hingezaubert hat, lässt die Reichweitendiskussion wie Erbsenzählerei aussehen.
330 - 380 guter Kaufkurs... Merci
Glaub ich sogar fast, aber erst gewinnt bitte mein short.
Reicht doch zu, wenn sich Tesla im Marktsegment breit macht, keiner sagt das Tesla die Marktführung behält. Maktstellung von 25 % reicht doch auch aus. Solange die Gewinne steigen und Tesla Geld verdient für die nächsten 20 Jahre, so what, da kann man doch beteiligt sein und den Kursanstieg mitnehmen. Besser als Daimler and others sowieso. Im Moment.
Gewinner der Krise? Ich lach mich schlapp.