Analysteneinschätzung
18:10 Uhr, 05.02.2019

TESLA: 2019 - das Jahr der Entscheidung

Die DZ Bank hat den fairen Wert für Tesla nach Zahlen von 235 auf 280 US-Dollar angehoben, aber die Einstufung auf "Verkaufen" belassen.

Erwähnte Instrumente

  • Tesla Inc.
    ISIN: US88160R1014Kopiert
    Kursstand: 319,220 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Tesla hat die Auto-Auslieferungen im Geschäftsjahr 2018 um 138 Prozent auf 245.240 Einheiten ausgeweitet, während die Fahrzeug-Produktion um 152 Prozent auf 254.530 Autos zulegte. Während die Auslieferungen des Model 3 stark auf 145.846 Einheiten stiegen und die des Model X um 5 Prozent auf 48.690 Einheiten zunahmen, gingen die Verkaufszahlen des Model S um 7 Prozent auf 50.639 Fahrzeuge zurück.

Der Konzern konnte dank gestiegener Verkäufe den Umsatz um 82 Prozent auf 21,5 Mrd. Dollar steigern und das operative Ergebnis von -1,6 auf -0,4 Mrd. Dollar verbessern, verblieb aber in den roten Zahlen. Ebenso das Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter, das von -2,0 Mrd. auf -1,0 Mrd. Dollar anstieg. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf -5,72 (2017: -11,83) US-Dollar.

Für das Jahr 2019 rechnet die Unternehmensführung mit 360.000 bis 400.000 Fahrzeug-Auslieferungen, was einer Steigerung von ca. 45 bis 65 Prozent entspricht. Auf dieser Basis rechnet der Vorstand ab dem zweiten Quartal mit einem positiven Nettoergebnis und einem positiven Free Cash Flow in jedem Quartal. Elon Musk hatte den Abbau von gut 3.000 Arbeitsplätzen verkündet, nachdem die Belegschaft 2018 um rund 30 Prozent gewachsen war.

Wichtiger als die „gemischten" Resultate des Elektroautobauers sind nach Ansicht von DZ Bank-Analyst Matthias Volkert die Aussagen des Managements zur neuen Produktionsstätte in China für das Model 3. Die Optimierung der Software für Autonomes Fahren sei zudem vielversprechend. Allerdings sehe er Tesla weiter in erster Linie als Autoproduzenten, womit die Aktie im Branchenvergleich ambitioniert bewertet sei.

NordLB-Analyst Frank Schwope zufolge Tesla noch immer mit einer Menge Widrigkeiten zu kämpfen. Um die Produktion zu steigern sei im letzten Jahr massiv neues Personal eingestellt worden, das jetzt zum Teil wieder entlassen werden solle, obwohl weitere, deutliche Produktionssteigerungen erzielt werden müssten. Tesla habe seine Fahrzeug-Auslieferungen dank des Model 3 zwar deutlich steigern können. Dennoch müsse der Konzern noch beweisen, dass er nachhaltig Geld verdienen könne, und dass die Fahrzeuge qualitativ hochwertig seien, fordert Schwope.

2019 könnte sich entscheiden, ob das Geschäftsmodell Tesla funktioniere und der Konzern mittelfristig Gewinne erzielen könne, oder ob er frisches Geld oder einen Partner brauche. Die Analysten der NordLB rechnen nicht vor 2020 mit schwarzen Zahlen beim Jahresergebnis. Der Abgang des CFO irritiere zudem.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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