Sojabohnen: Trump eilt US-Farmern zu Hilfe

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die US-Regierung hat angekündigt, die von den Auswirkungen des Handelsstreits mit China und anderen Ländern negativ betroffenen US-Landwirte mit Zahlungen von bis zu zwölf Milliarden US-Dollar unterstützen zu wollen. Den größten Anteil haben Direktzahlungen, doch soll auch die Suche nach neuen Vermarktungsmöglichkeiten gefördert werden, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Die Produzenten des mit Abstand wichtigsten US-Agrarhandelsproduktes Sojabohnen dürften davon am stärksten profitieren. Deren Preis sei seit Ausbruch des Handelsstreits wegen der absehbaren geringeren ausländischen Nachfrage stark gesunken. Landwirte könnten die nun in Aussicht gestellten Mittel etwa dazu nutzen, Ware zu lagern statt sie billig abgeben zu müssen. Dies würde die am Markt angebotene Menge reduzieren. Diese Erwartung habe den Sojabohnenpreis zuletzt bereits leicht steigen lassen, heißt es weiter.

„Laut dem US-Agrarminister sollen die Zahlungen als kurzfristige Überbrückungshilfen dienen, bis eine langfristig ausgerichtete neue Handelspolitik ausgearbeitet ist. Allerdings kommt auch Kritik wie die des Missouri Farm Bureau, wonach es sich allenfalls um einen kurzzeitigen Verband um eine selbst zugefügte Wunde handele. Auch bei den Republikanern gibt es mahnende Stimmen: Nicht die Symptome, sondern die Ursache müsse angegangen werden, und dies seien die Zölle selbst. Es entsteht somit der Eindruck, dass die Trump-Administration mit den angekündigten Hilfen ihre Unterstützer in ländlichen Räumen im Vorfeld der Kongresswahlen im November bei der Stange halten will“, so die Commerzbank-Analysten.