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09:01 Uhr, 04.02.2019

Sojabohnen: Tropfen auf den heißen Stein

Die zusätzlichen Sojabohnenkäufe Chinas in den USA sind den Analysten der Commerzbank zufolge kaum mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Das einzige konkrete Ergebnis der jüngsten Handelsgespräche zwischen den USA und China war, dass China den Kauf weiterer fünf Millionen Tonnen US-Sojabohnen zugesagt hat. Im Dezember hatte China Käufe in gleicher Größenordnung zugesagt. Verglichen mit den sonst üblichen Mengen ist das kaum mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Laut Daten der chinesischen Zollbehörde habe China zwischen Oktober und Dezember nur 200.000 Tonnen Sojabohnen aus den USA importiert. Im selben Vorjahreszeitraum seien es zwölf Millionen Tonnen gewesen. Wegen des Erntezyklus decke China normalerweise bis einschließlich März seinen Sojabohnenbedarf hauptsächlich mit Importen aus den USA. Danach greife es auf Importe aus Brasilien zurück. Nicht so in diesem Erntejahr. Im ersten Quartal der laufenden Saison (Oktober-Dezember) hätten sich die Sojabohneneinfuhren aus Brasilien bereits auf 16 Millionen Tonnen belaufen, was einer Verdopplung gegenüber dem Vorjahr entspreche, heißt es weiter.

„Wenn China nun zehn Millionen Tonnen aus den USA importiert, wäre das noch immer deutlich weniger als normalerweise üblich. Ohne eine Aufhebung der Strafzölle von 25 Prozent sind US-Sojabohnen für chinesische Käufer ohnehin prohibitiv teuer. Eine Aufhebung der Zölle wird es aber erst bei einer Einigung im Handelsstreit geben. Auch in diesem Fall ist es unwahrscheinlich, dass China wieder das alte Niveau erreicht, da der Importbedarf insgesamt sinkt und Lieferverträge mit Brasilien bestehen“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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