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10:02 Uhr, 25.09.2018

Sojabohnen: Handelsstreit sorgt für Verschiebungen

Während den Analysten der Commerzbank zufolge in Brasilien nun auf einer noch größeren Fläche Sojabohnen angebaut werden sollen, planen die US-Landwirte eine Verschiebung der Anbauflächen weg von Sojabohnen, hin zu mehr Mais.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der aktuelle Handelsstreit zwischen den USA und China ist ein Paradebeispiel für die mit Zöllen einhergehenden Mengen- und Strukturverschiebungen in Produktion und Handel. Die chinesischen Strafzölle auf Sojabohnenimporte aus den USA haben die Lieferungen aus den USA fast zum Erliegen gebracht, aber zu deutlich höheren Importen Chinas aus Brasilien geführt, dessen Ware sich durch die hohe Nachfrage verteuert hat, wie die Analysten der Commerzbank im „Tagesinfo Rohstoffe“ schreiben.

Doch sei auch das brasilianische Angebot trotz der Rekordernte nicht unbegrenzt. Möglicherweise würden bald in nicht unerheblichem Umfang Sojabohnen aus den USA nach Argentinien verschifft, wo diese dann zu Sojamehl und -öl verarbeitet würden. In Argentinien, das selbst zuletzt eine Missernte zu beklagen hatte, könnte dadurch heimische Ware für die Lieferung nach China frei werden. Doch auch in den USA, dessen Landwirte unter den Zöllen des bisher wichtigsten Abnehmers auf ihr wichtigstes Produkt litten, sei die Anpassung noch längst nicht abgeschlossen, heißt es weiter.

„Während in Brasilien nun auf einer noch größeren Fläche Sojabohnen angebaut werden sollen – das brasilianische Analysehaus AgRural rechnet mit einem Plus von zwei Prozent– planen die US-Landwirte eine Verschiebung der Anbauflächen weg von Sojabohnen, hin zu mehr Mais. Um dessen Absatz zu fördern, plant die US-Regierung inoffiziellen Berichten zufolge, den bisher im Sommer untersagten Verkauf von E-15-Benzin (dem statt zehn Prozent sogar 15 Prozent Ethanol beigemischt ist) freizugeben. Damit würde mehr Ethanol nachgefragt, das zum Großteil aus Mais produziert wird“, so .

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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