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08:59 Uhr, 28.05.2018

Sojabohnen: Exportsteuersenkung in Argentinien fraglich

Die Absenkung der Steuer auf Sojabohnenexporte in Argentinien steht den Analysten der Commerzbank zufolge auf der Kippe.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die aktuelle Währungskrise in Argentinien – der Peso hat in den letzten vier Wochen fast 18 Prozent an Wert verloren – könnte die seit Jahresbeginn laufende Absenkung der Steuer auf Sojabohnenexporte in Frage stellen. Bislang ist vorgesehen, den Steuersatz über einen Zeitraum von zwei Jahren jeden Monat um einen halben Prozentpunkt abzusenken. Ende 2019 würde der Steuersatz dann 18 Prozent betragen. Aktuell liegt er bei 27,5 Prozent, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Landwirte hätten gefordert, den Steuersatz schneller abzusenken, um die nach der Missernte entstandenen Einkommenseinbußen abzufedern. Daraus dürfte nun nichts werden, da die argentinische Regierung das Haushaltsdefizit stärker zurückführen wolle, um das Vertrauen der internationalen Investoren zurückzugewinnen. Dass der schwache Peso zu einem höheren Angebot an Sojabohnen aus Argentinien führe, sei unwahrscheinlich. Denn aufgrund der langanhaltenden Dürre und den darauffolgenden starken Regenfällen und Überflutungen würden in diesem Jahr deutlich weniger Sojabohnen geerntet, heißt es weiter.

„Die aktuelle Schätzung der Rosario Grain Exchange liegt nur noch bei 35 Millionen Tonnen und damit 20 Millionen Tonnen unter der ersten Schätzung. Die Landwirte drängen die Regierung dazu, an den Steuersenkungen festzuhalten. Sollten die Steuersenkungen nicht kommen, könnte dies auch die Ernte im nächsten Jahr beeinträchtigen. Denn aufgrund der angespannten finanziellen Situation könnten die Landwirte weniger Saatgut, Düngemittel und Pflanzenschutzmittel kaufen“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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