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07:33 Uhr, 23.03.2018

Sojabohnen: Chinesische Importe steuern auf 100-Millionen-Tonnen-Marke zu

Denkbar ist den Analysten der Commerzbank zufolge jedoch, dass die USA nicht von den höheren chinesischen Sojabohnenimporten profitieren werden.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - China wird im kommenden Erntejahr 2018/19 bei den Sojabohnenimporten erstmals die Schallmauer von 100 Millionen Tonnen erreichen. Zu dieser Einschätzung kommt das Pekinger Büro des US-Landwirtschaftsministeriums USDA. Gegenüber der für dieses Erntejahr erwarteten Importmenge entspricht dies einem Anstieg um drei Millionen Tonnen, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Ob die USA als Anbieter von der höheren Nachfrage profitieren könnten, bleibe allerdings abzuwarten. Dies gelte insbesondere für den Fall, sollte US-Präsident Trump heute wie angekündigt Strafzölle auf bestimmte chinesische Produkte verhängen. China habe bereits Gegenmaßnahmen angekündigt und diese könnten auch den Agrarsektor betreffen. Ganz verzichten auf Sojabohnen aus den USA könne China allerdings nicht. Das Land dürfte versuchen, soweit wie möglich auf andere Anbieter wie Brasilien und Argentinien zurückzugreifen, heißt es weiter.

„Die dürrebedingten Ernteausfälle in Argentinien dürften dieses Unterfangen jedoch erschweren. Auch ein verstärkter heimischer Sojabohnenanbau wäre eine Option, um die Importabhängigkeit von den USA zu verringern. Das USDA-Büro geht noch davon aus, dass die Sojabohnenerntefläche in China in diesem Jahr um 50.000 auf 7,85 Millionen Hektar sinkt und die Sojabohnenproduktion um 250.000 auf 14,3 Millionen Tonnen zurückgeht. Dabei scheint das USDA in seiner Einschätzung den sich anbahnenden Handelskonflikt noch nicht zu berücksichtigen“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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