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10:13 Uhr, 15.01.2019

Sojabohnen: Chinesische Importe sinken erstmals seit 2011

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hat den Analysten der Commerzbank zufolge für den ersten Rückgang der chinesischen Sojabohnenimporte seit 2011 gesorgt.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - China hat im Dezember 2018 5,72 Millionen Tonnen Sojabohnen importiert, 40 Prozent weniger als ein Jahr zuvor und die niedrigste Menge in einem Dezember seit 2011. Im Gesamtjahr 2018 war die Importtätigkeit mit 88,03 Millionen Tonnen acht Prozent niedriger als 2017. Dies war der erste Jahresrückgang seit ebenfalls 2011, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Auch wenn für Dezember noch keine detaillierte Aufgliederung nach Herkunftsländern veröffentlicht worden sei, dürfte die Ware zu einem erheblichen Teil aus Brasilien stammen. In den letzten Monaten habe sich der Einbruch der Sojabohneneinfuhren aus den USA, die seit Juli mit einem chinesischen Strafzoll in Höhe von 25 Prozent belegt seien, besonders deutlich gezeigt. Denn im vierten Quartal seien die Einfuhren aus den USA, bedingt durch den Produktionszyklus, normalerweise besonders hoch, während die Lieferungen aus Brasilien zu dieser Zeit schwach seien. Im November, für den eine Aufgliederung nach Herkunftsländern bereits vorliege, seien aus den USA aber überhaupt keine Sojabohnen nach China eingeführt worden, heißt es weiter.

„Auch in den kommenden Monaten dürften nur die Mengen aus den USA nach China fließen, deren Abnahme China im Rahmen des ‚Waffenstillstands‘ von Anfang Dezember zugesagt hatte. Dabei soll es sich um etwa fünf Millionen Tonnen handeln. Solange der Strafzoll in Kraft bleibt, bleiben reguläre Importe aus den USA für chinesische Kunden zu teuer. Da das US-Landwirtschaftsministerium wegen der anhaltenden Haushaltssperre keine Berichte veröffentlicht, fehlen von US-Seite derzeit jegliche Zahlen bzw. Schätzungen“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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