Sojabohnen: China hält nach Alternativen Ausschau
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Sojabohnenpreis reagiert mit nochmaligen Abschlägen auf die neuerliche Eskalation im US-Handelsstreit mit China. Dabei standen Sojabohnen bereits auf der Liste von Produkten, die China als Antwort auf die Ende letzter Woche in Kraft getretenen US-Strafzölle mit einem Einfuhrzoll belegt hat.
Der Chef der für die Getreideeinfuhren zuständigen Behörde COFCO habe in einem Interview in den chinesischen Staatsmedien gesagt, dass man mehr Sojabohnen aus anderen Ländern einführen wolle, um die Abhängigkeit von den USA zu verringern. Kurzfristig wolle man dabei auf Sojabohnen aus Lateinamerika und auf andere Ölsaaten wie Raps, Sonnenblumen sowie verschiedene Pflanzen- und Fischmehle zurückgreifen. Eine weitere Option sei, mehr Fleisch einzuführen, um den Futtermittelbedarf im Land zu senken. Langfristig erhoffe man sich weiteres Anbaupotenzial für Sojabohnen in Südamerika und in der Schwarzmeerregion. Dies dürfte den Rapsimporteuren in Europa nicht gefallen, da die Ukraine ein bedeutender Rapslieferant sei, heißt es weiter.
„Trotz all dieser Überlegungen wird es China nicht gelingen, US-Sojabohnen vollständig zu ersetzen. Dafür ist die Menge schlichtweg zu groß. Im letzten Jahr importierte China 32,9 Millionen Tonnen Sojabohnen aus den USA, was einem Drittel der weltweiten Lieferungen entsprach. Die weltweiten Rapsimporte lagen 2017/18 laut USDA bei 16,5 Millionen Tonnen, wovon 4,6 Millionen Tonnen bereits nach China gingen. Die weltweiten Importe von Sonnenblumenmehl betrugen 7,25 Millionen Tonnen“, so die Commerzbank-Analysten.
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