Kommentar
15:16 Uhr, 03.02.2017

Silber vor großem Kaufsignal…

Unser ungedecktes Schuldgeldsystem gerät unübersehbar an seine Grenzen. Bereiten Sie sich auf das große Finale vor...

Bei den Edelmetallen scheint gerade wieder einiges in Bewegung zu kommen. Noch ist der Auftritt etwas zäh, die Signallage nicht eindeutig, aber das kann sich sehr schnell ändern. Gerade beim Silber empfiehlt es sich, rechtzeitig einen Fuß in der Tür zu haben. Gerade auch mit Blick auf die kleinen Explorer: Zuletzt hat sich im vergangenen Jahr gezeigt, was dort los ist, wenn der Silberpreis anspringt.

Nehmen wir etwa die kleine kanadische Southern Silver Exploration (SSV.V): Vom Tief bei 0,03 CAN-Dollar vor Jahresfrist hat sich der Aktienkurs bis zum Sommer vergangenen Jahres ver22facht. Aus 1.000 Euro wurden 22.000. Selbst wer das Tief nicht ganz erwischt hat, konnte gut und gerne 1.000 Prozent Gewinn erzielen - in etwa sieben Monaten. Aktuell wird der Titel wieder interessant: Die seit dem August-Hoch laufende Konsolidierungsphase scheint vor ihrem Abschluss zu stehen. Die folgende Abbildung zeigt das.

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Wir hatten die Anteilscheine im Herbst vergangenen Jahres bei Kursen von 0,31 CAN-Dollar in unser Silberprojekt 2016 aufgenommen - und wir bleiben selbstverständlich weiterhin investiert. Die ersten 40 Prozent Kurszuwachs wurden seither bereits „verfrühstückt“, doch das ist nichts in Relation zu dem Potential, das hier schlummert.

Wer sich für hochspekulative (!) Minenwerte interessiert, der findet im nachfolgenden schon etwas älteren englischsprachigen Beitrag eine interessante Zusammenfassung der Perspektiven des kleinen kanadischen Unternehmens.

Überzeugend sind insbesondere die enormen Silber-Vorräte sowie das starke Engagement der Insider. Es ist fast immer ein gutes Zeichen, wenn die Manager bei den eigenen Aktien selbst in bedeutendem Umfang investiert sind. Das ist hier sehr Fall.

Dass der Titel vor einer markanten Aufwärtsbewegung stehen könnte, zeigt auch eine Beobachtung auf dem langfristigen Kursverlauf. In der folgenden Abbildung fällt der enorme Umsatzanstieg auf, der hier seit Monaten zu verzeichnen ist. Achten Sie auf die blaue Markierung. Das Signal ist ein Indiz dafür, dass die Aktie zu niedrigsten Kursen von starken Händen eingesammelt wurde.

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Die Aktien der kleinen Southern Silver Exploration werden seit Monaten massiv eingesammelt...

Wie die Sache weitergeht, entscheidet sich beim Silberpreis. Und da gibt es gerade einige interessante Entwicklungen: Am letzten Handelstag im Januar konnte das Edelmetall eine langfristig sehr bedeutende Hürde überspringen. Die Rede ist vom gleitenden Zwölf-Monats-Durchschnitt. Die folgende Abbildung zeigt, dass sich an dieser bedeutenden Linie immer wieder die langfristige Richtung entscheidet: Kann sich der Silberpreis oberhalb des gleitenden Zwölf-Monats-Durchschnitt etablieren, regieren die Silber-Bullen. Darunter ist Bärenland. Achten Sie auf die blaue Linie. Am Freitagnachmittag notierte der Silberpreis mit 17,35 US-Dollar knapp unterhalb dieser Zone, die aktuell bei 17,64 US-Dollar verläuft.

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Auf Sicht der kommenden Wochen stehen die Chancen günstig, dass sich der Silberpreis über seinem gleitenden Zwölf-Monats-Durchschnitt etablieren kann. Hinweise darauf liefert der saisonale Verlauf in der folgenden Abbildung: Die stärkste Phase beim Silber beginnt traditionell Anfang Januar und sie endet Anfang Mai.

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Die saisonal stärkste Phase für den Silberpreis beginnt Anfang Januar und endet Anfang Mai…

Anleger, Sparer und alle, die ein paar Euros übrighaben, sollten an dieser Stelle folgendes bedenken:

Solange wir es mit dem ungedeckten Schuldgeldsystem aktueller Prägung zu tun haben, und vor dem Hintergrund ultraniedriger Zinsen, amoklaufender Zentralbanker und drohender Altersarmut für weite Teile der Bevölkerung, ist man gut beraten, die sich jetzt andeutende Chance beim Silber nicht ungenutzt verstreichen zu lassen.

Skeptiker mögen an dieser Stelle einwenden, dass die Regierungen nicht zögern werden, den Besitz von Edelmetallen wieder zu verbieten, wie das schon früher mehrfach praktiziert wurde. Das stimmt. Ein solches Verbot könnte bei einer weiteren Zuspitzung der Lage für die Politiker tatsächlich wieder eine Option werden. Könnten Sparer dann auch mit ihren Silbermünzen Probleme bekommen?

Dazu ein Blick in die Geschichtsbücher: In den 1930er Jahren wurde schon einmal versucht, neben Gold auch Silber zu verbieten. Gescheitert ist der Versuch jedoch daran, dass Silber auch damals schon in der Industrie verarbeitet wurde.

Im folgenden Beitrag heißt es dazu:

"Schon 1933 war das Silber an so vielen Stellen im Einsatz, dass es der US Regierung praktisch unmöglich war ein Silberverbot einzuführen ohne die Wirtschaft anschließend massiv zu schädigen, ein ganzes Land zu kriminalisieren und bei der Konfiszierung des Edelmetalls ein heilloses Durcheinander zu vermeiden“.

Interessant war die offizielle Begründung für das Verbot, von dem ab 1933 nur das Gold betroffen war: Angeblich stellte das private Gold- und Silberhorten der Bürger eine „ernsthafte Bedrohung für den Frieden, die Gerechtigkeit und das Wohlergehen der Vereinigten Staaten dar“. Das Argument ließe sich heute ganz leicht auch auf das Bargeld übertragen.

www.gevestor.de/details/silber-und-das-goldverbot-in-den-usa-was-sie-aus-der-geschichte-lernen-koennen-32351.html

Aktionäre der Gold- und Silberproduzenten müssen sich darum nicht kümmern: Ein Goldminen-Besitzverbot gab es noch nie, und es ist auch künftig nicht zu erwarten. Interessant sind daher jetzt die Aktien diverser Silberproduzenten. Standardwerte sind Pan American Silver, Silver Standard oder Hecla Mining.

Wer hohes Risiko sucht, der kann auch bei den kleinen Explorern zugreifen, etwa bei der gerade erwähnten Southern Silver Exploration. Das unternehmerische Risiko lässt sich in solchen Fällen ganz gut eingrenzen, indem man sich ansieht, wie die Insider selbst agieren. Ein hoher Insider-Anteil und regelmäßige Käufe bei den eigenen Aktien sind ein gutes Zeichen.

Fazit:

Das ungedeckte Schuldgeldsystem aktueller Prägung gerät unübersehbar an seine Grenzen. Negativzinsen, Bargeldbeschränkungen, staatliche Vermögenseingriffe und nicht zuletzt Inflation, Geldentwertung also, sind dabei nur der Beginn einer Entwicklung, die in die Geschichtsbücher eingehen wird: In den kommenden Jahren erwartet uns nicht weniger als der Kollaps einer Schulden-, Derivate- und Papiergeldblase, die historisch einzigartig ist.

Die Geschichte zeigt sehr eindeutig, dass sich solche Turbulenzen mit den beiden Edelmetallen Gold und Silber, und insbesondere mit Edelmetall-Aktien am besten überstehen lassen. Lassen Sie daher die Finger von ETFs, Zertifikaten, Optionsscheinen und all dem anderen Zeug, das Ihnen die Banken als Allheilmittel unterjubeln wollen.

Die Zeiten sind dramatisch und das große Finale steht uns erst noch bevor. Tauschen Sie daher wertloses Papier in das einzige Geld, das bis heute alle Weltwährungskrisen überstanden hat: Gold und Silber.

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Zum Autor:

Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Weitere Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert.

12 Kommentare

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  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Der listige Finanzmarktteufel hat sich schon immer mit teuflischer Vorliebe das Vermögen der Systemgläubigen unter den Nagel gerissen, das wird auch beim Finale der latent schwelenden Staatsschuldenkrise passieren.
    18:04 Uhr, 05.02.2017
  • Solid2016
    Solid2016

    @Amateur: Was Sie nicht begreifen ist, dass es hier nicht darum geht aus Spaß an der Freude Weltuntergangsszenarien zu prophezeien sondern Kritik an einem zerstörerischen und betrügerischen System zu üben, dass uns allen schadet, auch wenn Sie das offensichtlich nicht verstehen weil Ihnen anscheinend grundlegendes Wissen darüber fehlt.

    @Duke620: Ich kenne sicher nicht alle Artikel von herrn Hoose aber diejenigen welche sich auf die berechtigte Kritik am bestehenden Geldsystem und den daraus resultierenden Folgen beziehen entsprechen wohl unbestritten der Wahrheit. Es gab bereits vor 100 Jahren Ökonomen und andere große Staatsmänner, die den heutigen Stand der Dinge vorausgesagt haben. Zitate dieser gab es hier bereits zu Hauf.

    12:51 Uhr, 05.02.2017
  • Solid2016
    Solid2016

    Es wird schon seit je her versucht Menschen mit allen Mitteln mundtot zu machen, die unangenehme Wahrheiten aussprechen. Die einen tun es weil es ihnen nutzt wenn alles bleibt wie es ist und wieder andere tun es weil sie einfach nur nachplappern was die Obrigkeit ihnen vorgibt. Zu Letzteren gehört der Amateur.

    Jemanden, der allen Ernstes meint man könne unendlich Geld drucken ohne, dass sich dieser Vorgang irgendwann bitter rächen wird dem kann man Realitätsverweigerung attestieren und vielleicht mal die Lektüre von Ludwig von Mises Werken nahe legen.

    12:43 Uhr, 04.02.2017
    1 Antwort anzeigen
  • Put.in
    Put.in

    Es gibt Hoose-Fans und Hoose-Feinde.

    Der Silber-Preis und der Gold-Preis steigen gerade. Viele Minenwerte auch. Gegen alle Unkenrufe.

    Ich denke, das ist es was zählt.

    Seid Ihr auch bei manch anderen Autoren ähnlich radikal? Man muß auch zwischen den Zeilen lesen!

    Ansonsten frohes Zerfleischen!

    12:05 Uhr, 04.02.2017
  • amateur
    amateur

    Unser ungedecktes Schuldgeldsystem gerät unübersehbar an seine Grenzen. Bereiten Sie sich auf das große Finale vor...

    Blabla schon seit 8 Jahren so LOL

    21:41 Uhr, 03.02.2017
    1 Antwort anzeigen