Siemens: Vor- und Nachteile des Healthineers-IPOs
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Im Vorfeld des anvisierten Börsengangs der Medizintechnik-Sparte Healthineers hat der Siemens-Vorstand im Rahmen eines Kapitalmarkttages einen tieferen Einblick in die Geschäftsaktivitäten sowie die zukünftigen Planungen gewährt. Mittelfristig soll ein Wachstum auf vergleichbarer Basis von 4 bis 6 Prozent im Jahr erzielt werden, was dem Zielwert des Konkurrenten Philips entspricht. Zwei der drei Sparten bewegen sich bereits im Zielmargenfenster (Ausnahme: Diagnostik). Unklar bezüglich des Börsengang bleiben der Zeitpunkt (nach wie vor: erstes Kalenderhalbjahr 2018), der Platzierungsumfang (Siemens will Mehrheit behalten) sowie die Form (Kapitalerhöhung bei Healthineers und/oder Platzierung seitens Siemens).
Mit dem Healthineers-IPO wandele sich der Siemens-Mischkonzern immer stärker hin zu einer Holding, was die Transparenz (Bewertung) sowie die Flexibilität erhöhe, meint Independent Research-Analyst Sven Diermeier in einer Studie von Donnerstag. Das Windenergie-Geschäft durch Gamesa sei bereits börsennotiert und die Transportaktivitäten sollen ebenfalls durch die vereinbarte Alstom-Transaktion an die Börse gebracht werden.
Bei einer Bewertung (Eigenkapital) von rund 40 Mrd. Euro wäre Healthineers bei einem Streubesitz von 20 bis 25 Prozent ein klarer Kandidat für den MDAX, so Diermeier weiter. Mit dem Healthineers-Börsengang erhöhe Siemens die Transparenz bezüglich seiner Tochter, was sich tendenziell wertsteigend auswirke. Gleichzeitig werde aber der Ergebnisanteil an einer der zukunftsträchtigsten Sparten des Konzerns verwässert.
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