Fundamentale Nachricht
13:51 Uhr, 10.04.2024

Schrumpfende Risikoprämie lässt Ölpreise zwischenzeitlich fallen

Für eine Entwarnung ist es laut Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch angesichts der geopolitischen Situation im Nahen Osten noch zu früh.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 89,442 $/bbl. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Die Ölpreise gerieten zu Wochenbeginn unter Druck, nachdem Brent am vergangenen Freitag bis auf knapp 92 US-Dollar je Barrel gestiegen war – das höchste Niveau seit Oktober 2023. Der Preisrückgang wurde ausgelöst durch die Nachricht eines Teilabzugs israelischer Truppen aus dem Gaza-Streifen sowie über mögliche Verhandlungen über einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Dadurch sei es zu einem Rückgang der geopolitischen Risikoprämie gekommen. Doch für eine Entwarnung sei es zu früh. Schon am Montag hätten die Preise im Handelsverlauf wieder nach oben gedreht, nachdem Israels Ministerpräsident Netanjahu eine Bodenoffensive auf Rafah angekündigt habe. Außerdem drohe der Iran weiterhin mit Vergeltung für den Angriff auf sein Konsulat in Syrien vor einer Woche, bei dem auch hochrangige iranische Militärangehörige getötet worden seien. Der Iran mache dafür Israel verantwortlich, das eine Beteiligung allerdings abstreite, heißt es weiter.

„Der Ölmarkt ist bereits angespannt, was sich auch in der fallenden Terminkurve ablesen lässt. Die Time-Spreads, also die Preisdifferenzen entlang der Terminkurve, haben sich zuletzt nochmals spürbar ausgeweitet. Dass Saudi-Arabien seine offiziellen Verkaufspreise für Lieferungen im Mai weiter erhöht hat, passt ins Bild. Die Preiserhöhung fiel zudem etwas stärker aus als im Vorfeld erwartet wurde“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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