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09:48 Uhr, 23.09.2024

Ölpreise setzen Erholung fort

Preisunterstützend wirkt laut Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht unter anderem, dass die US-Regierung bei Preisen unter 80 US-Dollar je Barrel weiterhin dabei ist, die Strategischen Reserve wieder aufzufüllen.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 74,804 $/bbl. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Die Ölpreise haben ihre Erholung in den letzten Tagen fortgesetzt: Ein Barrel Brentöl kostet nun wieder 75 US-Dollar je Barrel, der WTI-Preis kletterte auf 72 US-Dollar. Der Preisanstieg dürfte zwar auch noch eine Gegenbewegung nach dem massiven Preisrutsch in der Vorwoche gewesen sein, aber hinzukamen einige Impulse, welche die Preise zusätzlich angeschoben haben, wie Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ vom vergangenen Freitag schreibt.

Zum ersten habe sich die Lage im Nahen Osten nach der Explosion hunderter Funkgeräte, für die die Hisbollah Israel verantwortlich mache, weiter zugespitzt. Zweitens habe die deutliche Zinssenkung der Fed die Zuversicht gemehrt, dass eine starke Konjunkturabschwächung in den USA verhindert werde und die Nachfrage im größten Absatzmarkt robust bleibe, heißt es weiter.

„Und drittens unterstützte der US-Lagerbericht zumindest in Teilen die Preise, auch wenn er durch Hurrikan Francine, der Mitte der letzten Woche an Land gegangen war und zur Stilllegung von Produktionsanlagen, Raffinerien und Exporthäfen im Golf von Mexiko geführt hatte, verzerrt ist. Für einen eher knappen US-Markt spricht nichtsdestotrotz der Abbau der Rohölvorräte um weitere 1,6 Millionen Barrel gegenüber Vorwoche; die Vorräte sind nun so niedrig wie zuletzt im September 23“, so Lambrecht.

Bemerkenswert seien die stark gefallenen Vorräte in Cushing, die mit knapp 23 Millionen Barrel rund 35 Prozent niedriger seien als zu dieser Jahreszeit üblich. Die niedrigen Vorräte am Hauptumschlagplatz für WTI dürften ein Grund sein, warum der Preisabstand zwischen Brent und WTI unter drei US-Dollar gefallen sei. Preisunterstützend sei auch die leichte Erholung der US-Benzinnachfrage gewesen, nachdem diese in der Vorwoche enttäuscht habe, weil sie nach Ende der Sommerfahrsaison unter 8,5 Millionen Barrel pro Tag gefallen sei, heißt es weiter.

„Und nicht zuletzt hilft dem Preis, dass die US-Regierung bei Preisen unter 80 US-Dollar je Barrel weiterhin dabei ist, die Strategischen Reserve wieder aufzufüllen. Diese Woche wurden laut einer informierten Quelle weitere Käufe von sechs Millionen Barrel angekündigt, die zwischen Februar und März nächsten Jahres eingeliefert werden sollen. Nach der Freigabe von 180 Millionen Barrel Öl aus den Reserven primär im Jahr 2022 sind inzwischen laut US-Energieministerium mehr als 50 Millionen Barrel wieder zurückgekauft worden, von denen inzwischen gut 30 Millionen Barrel eingeliefert wurden“, so Lambrecht.

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