Öl: Wagen die acht OPEC+-Länder eine allmähliche Produktionserhöhung?
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- Brent Crude ÖlKursstand: 79,556 $/bbl. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Das Auf und Ab am Ölmarkt nimmt kein Ende: Nachdem der Preis für ein Barrel der Sorte Brent im Zuge der geopolitischen Spannungen und drohender Produktionsausfälle in Libyen zu Wochenbeginn wieder deutlich über die Marke von 80 US-Dollar geklettert war, war er dann zunächst erneut wieder stark gefallen. Inzwischen hat sich der Brentölpreis bei 80 US-Dollar je Barrel eingependelt, wie Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell schreibt.
Der Rückgang Mitte der Woche sei umso bemerkenswerter gewesen, als informierte Kreise von schnellen Poduktionsrückgängen in Libyen berichteten. Ausschlaggebend seien offensichtlich die zunehmenden Spekulationen, dass die acht OPEC+-Staaten ihre freiwilligen Förderkürzungen – wie Anfang Juni angekündigt – schrittweise zurücknehmen würden, heißt es weiter.
„Bislang war wohl die Mehrheit der Marktteilnehmer davon ausgegangen, dass die Produzentenländer die eingebaute Exit-Option ziehen und den Ölhahn mit Verweis auf die aktuellen Marktbedingungen erst später aufdrehen werden. Je länger dies offen bleibt, desto mehr droht der Ölpreis unter Druck zu geraten. Denn letztlich bedeutet keine Ankündigung mehr zukünftiges Öl“, so Lambrecht.
Zweifellos sei die Entscheidung nicht einfach: Denn tatsächlich hätten die Förderländer außerhalb der OPEC+ ihre Marktanteile zu Lasten der OPEC+ ausgebaut. Hinzu komme, dass es auch innerhalb der OPEC+ einige Abweichler gebe, die mehr förderten als vereinbart. Schwergewicht Saudi-Arabien müsse vor diesem Hintergrund immer mehr der Last tragen. Andererseits sei der Versuch, die Konkurrenz durch ein höheres Angebot aus dem Markt zu drängen, in der Vergangenheit mit einem massiven Preisverfall „bezahlt“ worden, heißt es weiter.
„Wir gehen daher weiterhin davon aus, dass die acht Freiwilligen – angeführt von Saudi-Arabien – vor dem Hintergrund der aktuell bereits niedrigen Preise und der fragilen Nachfrage in China die schrittweise Anhebung der Produktion noch einmal verschieben werden, um einen weiteren kurzfristigen Preisverfall zu vermeiden“.
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