Analysteneinschätzung
16:11 Uhr, 11.08.2015

RWE wird schlanker und agiler

Die Analysten der DZ Bank haben die Einstufung für RWE auf „Kaufen" mit einem fairen Wert von 21,50 Euro belassen.

Erwähnte Instrumente

  • RWE AG
    ISIN: DE0007037129Kopiert
    Kursstand: 18,79 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hat die Einstufung für RWE auf „Kaufen" mit einem fairen Wert von 21,50 Euro belassen. Er begrüße den Aufsichtsratsbeschluss über einen Umbau des Versorger-Konzerns, schrieb Analyst Werner Eisenmann in einer Studie vom Montag. Nach den bereits signifikanten Einsparprogrammen sei dies nun auch ein Schritt sich strategisch besser für die Energiewende aufzustellen.

Wie bereits seit Anfang Juli in den Medien spekuliert wurde stellt RWE seine Organisationsstruktur grundsätzlich neu auf. Der Aufsichtsrat hat dem Vorschlag des Vorstands zugestimmt, die Management-Holding in eine operative Gesellschaft umzuwandeln und die deutschen RWE-Gesellschaften weitestgehend darin zu bündeln. Über die konkrete Umsetzung wird in den kommenden Monaten entschieden. Die Änderungen sollen bis zum 1. Januar 2017 umgesetzt sein. Alle Standorte sollen erhalten bleiben.

Die funktionale Steuerung übernehmen künftig operative Vorstandsmitglieder (COO) für konventionelle Erzeugung, Vertrieb, Netze und Erneuerbare Energien in der RWE AG. Die COOs werden in Personalunion gleichzeitig die entsprechenden Geschäftsfelder leiten. Die Topmanagement-Funktionen verringern sich dadurch von acht auf sieben. Zudem fallen die Vorstandsgremien und Geschäftsführungen der integrierten Gesellschaften weg. „Die Verschlankung des Managements betrifft insbesondere Gremien von 100 %-Beteiligungen von RWE in Deutschland. Hier fallen 7 von 10 Aufsichtsratsgremien weg, inklusive aller Aufwendungen sowie Vorbereitungs- und Entscheidungsprozesse. In der neuen RWE AG werden v. a. das Vertriebs- und Netzgeschäft sowie die Servicegesellschaften zusammengeführt. Die RWE Generation wird in die RWE Power AG integriert. Ferner sind die RWE Innogy und die RWE Supply & Trading nicht von der Bündelung betroffen.

Die „neue“ RWE sollte nach Erachten von DZ Bank-Analyst Eisenmann durch den Bürokratieabbau agiler werden und besser bzw. schneller auf die signifikanten Marktveränderungen reagieren können. Durch die Struktur halte das Management sich zudem die Hintertür einer Abspaltung des Kraftwerksgeschäfts offen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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