RWE steigt zum wichtigen Player bei Erneuerbaren auf - Belastungsfaktor "Kohle" bleibt
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Aus der geplanten Aufspaltung von innogy erhält der Energieversorger RWE das Erneuerbare Energiengeschäft. Zudem ist vorgesehen, dass RWE auch den weitgehenden Teil des Erneuerbaren Energien-Geschäfts von E.ON, die Minderheitsbeteiligungen von E.ON an den Kernkraftwerken Emsland und Gundremmingen, das Gasspeichergeschäft von innogy sowie den Anteil am österreichischen Versorger Kelag erhält. Dafür erhält RWE eine Beteiligung an E.ON von 16,67 Prozent. RWE zahlt im Gegenzug E.ON 1,5 Mrd. Euro in bar.
RWE würde sich auf die Stromerzeugung konzentrieren und einer der wichtigsten Player im Erneuerbaren Energien-Bereich nicht nur in Europa, sondern auch in den USA werden, betonte DZ Bank-Analyst Werner Eisenmann in einer Studie von Montag. Mit einem breit diversifizierten Portfolio an erneuerbaren und konventionellen Kraftwerken, das mit einer gemeinsamen Handelsplattform vernetzt sei, wäre RWE nach seiner Einschätzung gut positioniert, um von der Energiewende profitieren zu können, so Eisenmann. „Die Erneuerbaren Energien würden dabei einen relativ stabilen Ertrag abwerfen, während der konventionelle Bereich von Engpässen in der Umbruchphase, wenn die Atomkraftwerke abgeschaltet werden oder wetterbedingt eine geringe Produktion von Erneuerbarer Energie vorhanden ist, profitieren“.
Zudem würde die Beteiligung an E.ON aus seiner Sicht einen stetigen Dividendenstrom generieren, um die Rückstellungen (Atomrückbau, Pensionen) und die Dividendenzahlung von RWE teilweise abzusichern.
Analyst Eisenmann bestätigt sein Anlageurteil „Halten“ für RWE. Die deutliche relative Verringerung des CO2-Abdrucks und die deutliche Stärkung des Erneuerbaren Energien-Bereichs halte er für sinnvoll. Zudem gebe die Bewertung der innogy-Transaktion (Basis: 36,76 Euro) etwas Luft im Bewertungsmodell. Ferner sollte die Beteiligung an E.ON einen soliden Cashflow (Dividendenzahlung) generieren. Dies sei aber mit dem heutigen Kursanstieg der RWE-Aktie bereits verarbeitet.
Andererseits verschwinde durch die Transaktion nicht der hohe Anteil an Kohle und Braunkohle der tendenziell mit Gegenwind verbunden sei. Abseits der Aufspaltung von innogy dürfte der verlorene Prozess gegen Uniper sich negativ in der Gewinnentwicklung niederschlagen.
Allerdings konzentriere sich der konventionelle Bereich noch zu stark auf Kohle und insbesondere Braunkohle. Ein Zukauf von Gaskraftwerken könnte hier Abhilfe leisten.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.