Analysteneinschätzung
19:03 Uhr, 13.05.2015

RWE: „Schützenhilfe“ von Seiten der deutschen Politik bleibt schwach

Die DZ Bank hat den fairen Wert für RWE nach Zahlen von 22,50 auf 21,50 Euro gesenkt und die Einstufung auf „Verkaufen“ belassen.

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  • RWE AG
    ISIN: DE0007037129Kopiert
    Kursstand: 22,19 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hat den fairen Wert für RWE nach Zahlen von 22,50 auf 21,50 Euro gesenkt und die Einstufung auf „Verkaufen“ belassen.

Die operativen Kennziffern des Energiekonzerns für das erste Quartal lägen geringfügig über den Erwartungen, schrieb Analyst Werner Eisenmann in einer Studie vom Mittwoch. Den jüngst diskutierten Einstieg von Abu Dhabi sei zu begrüßen, er sehe in den kommunalen Anteilseignern aber eine erhebliche Hürde für dieses Szenario, so Eisenmann.

Die Prognose für 2015, u. a. ein EBITDA-Rückgang auf 6,1 - 6,4 Mrd. Euro (2014: 7,13 Mrd.) wurde bestätigt. Trotz des Einmaleffekts in Q1 und des strengen Winters hat RWE auch das Ziel für das nachhaltige Nettoergebnis (1,1 - 1,3 Mrd. Euro) nicht erhöht. Das unverändert schwierige Umfeld in der konventionellen Stromerzeugung kann nach Erachten von DZ Bank-Analyst Eisenmann auch durch die aggressiven Kostensenkungen nicht kompensiert werden. In 2016 geht er angesichts der nachlaufenden Absicherungseffekte von weiter fallenden Ergebnissen aus. Darüber hinaus sei die Hoffnung auf einen „lukrativen“ Kapazitätsmarkt mit den Vorstellungen der Bundesregierung nicht vereinbar. Zudem hätten die Pläne zur CO2-Einsparung wahrscheinlich dramatische Auswirkungen auf die großen Braunkohleaktivitäten.

Die Dz Bank erwartet weiterhin fallende Gewinne. Die „Schützenhilfe“ von Seiten der deutschen Politik sei unverändert schwach. Die niedrigen Zukunftsinvestitionen und die hohe Verschuldung seien weitere negative Argumente.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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