RWE: Hervorragendes Umfeld für Stromproduzenten
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - RWE berichtete über die Entwicklung im 1. Halbjahr und übertraf dabei die Erwartungen. Das bereinigte EBITDA stieg um 18 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro und der bereinigte Nettogewinn betrug 795 Mio. Euro. Die Auswirkungen der Coronapandemie waren dabei sehr begrenzt und zeigten sich insbesondere im Finanzergebnis und geringen Verzögerungen beim Bau von Windkraftanlagen in den USA.
Die positive Abweichung zum Konsens ist der DZ Bank zufolge vor allem einem besser als prognostizierten Ergebnis im Handelsbereich geschuldet. Aufgrund des volatilen Charakters dieses Bereiches könne dies als niedrige Ergebnisqualität interpretiert werden. Anderseits liefere RWE bereits das zweite Jahr in Folge Handelsergebnisse, die sich deutlich über den gesetzten Zielen bewegten. Die anderen Bereiche zeigten hohe Zuwächse und die Ergebnisse bewegten sich im Rahmen der Markterwartungen. Dabei profitierten sie von den guten Wetterbedingungen im ersten Quartal, neuen Kapazitäten, der Wiedereinführung des Kapazitätsmarktes in United Kingdom und höheren realisierten Margen im Bereich Kohle/Atomstrom.
RWE bestätigte seine Ziele für 2020, die ein bereinigtes EBITDA zwischen 2,7 und 3,0 Mrd. Euro, ein bereinigtes EBIT zwischen 1,2 und 1,5 Mrd. Euro und ein bereinigtes Nettoergebnis von 0,85 bis 1,15 Mrd. Euro vorsehen. Allerdings werden EBITDA und EBIT nun am oberen Rand dieser Spannen erwartet.
Anfang Juli schloss RWE mit der Übertragung der relevanten innogy-Aktivitäten die Transaktion mit E.ON endgültig ab. Der Kohleausstieg in Deutschland wurde zudem von den Gesetzgebungsgremien verabschiedet. „Die Wachstumsstory wird somit mit der Planungssicherheit über den Ausstieg aus der Kohleverstromung verbunden“, so Analyst Werner Eisenmann. Der Konzern sei damit auf gutem Weg, einer der großen Player beim Thema Erneuerbaren Energien zu werden, mit einer großen internationalen Pipeline und einer hervorragenden Expertise, die RWE auch als Partner von Investoren begehrt mache.
Zuletzt wurde die Pipeline durch den Kauf des Entwicklungsgeschäfts von Nordex verstärkt. Grün angehauchte Investitionsprogramme dürften darüber hinaus das Wachstum unterstützen. Mit dem Thema Wasserstoff öffne sich mittel- bis langfristig weitere Wachstumsperspektiven. RWE wolle hier bei den Themen Produktion, Speicherung und Handel mit seiner Expertise punkten, so Eisenmann. Der Konzern sei aber unter anderem mit seinen Gaskraftwerken auch gut aufgestellt, um von eventuellen Versorgungsengpässen im Zuge der Energiewende zu profitieren. „Insgesamt ist das Umfeld für Stromproduzenten mit einem sukzessiv steigenden Strombedarf im Zuge der Elektrifizierung der Gesellschaft hervorragend“.
Die DZ Bank hält angesichts des guten Ergebnisses ein Übertreffen der Zielbandbreiten für möglich, bestätigt deshalb das Anlageurteil „Kaufen“ und erhöh den Fair Value auf 38 Euro. „RWE ist mit seinem Fokus auf Erneuerbare Energien und den Perspektiven bei Wasserstoff hervorragend positioniert. Aber auch von möglichen Versorgungsengpässen im Zuge dieser Energiewende sollte RWE profitieren. Von der Coranakrise sei der Konzern nur in sehr geringem Ausmaß betroffen.
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