Analysteneinschätzung
18:08 Uhr, 07.04.2016

RWE: Gelingt die Wende? Es sieht gut aus

Die NordLB hat die Einstufung für RWE nach dem Start des operativen Geschäfts der neuen Tochtergesellschaft auf „Kaufen" mit einem Kursziel von 14 Euro belassen.

Erwähnte Instrumente

  • RWE AG
    ISIN: DE0007037129Kopiert
    Kursstand: 11,075 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Hannover (Godmode-Trader.de) - Die NordLB hat die Einstufung für RWE nach dem Start des operativen Geschäfts der neuen Tochtergesellschaft auf „Kaufen" mit einem Kursziel von 14 Euro belassen.

RWE sieht sich bei der strategischen Neuausrichtung des Konzerns mit der Aufnahme der operativen Tätigkeit der neuen Tochtergesellschaft RWE International weiterhin im eigenen Zeitplan. Offen bleiben noch Namen und Markenzeichen der beiden Konzernbereiche. Der jetzt genannte Name der RWE-Tochter ist nur übergangsweise angedacht und soll nach Unternehmensangaben voraussichtlich im Sommer durch einen dann dauerhaft gültigen Firmennamen ersetzt werden.

Nach Ansicht von Analyst Holger Fechner ist die weiter vollzogene und planmäßig durchgeführte Neuausrichtung positiv zu bewerten. Die „Mammutaufgabe“ ermögliche RWE die Sicherung neuer Finanzierungsmöglichkeiten, die in der alten Konzernstruktur nicht möglich wären, um die zukunftsträchtigen Geschäftsfelder durch dringend notwendige Investitionen auszubauen und zu erweitern. Dadurch werde insbesondere der Ausbau im Bereich der Erneuerbaren Energien ermöglicht, um Anschluss an den in diesem Bereich schon vorausgeeilten deutschen Konkurrenten E.ON zu finden und auch das eigene Wachstum wieder zu stärken.

Anders als bei E.ON, bei dem ein klassisches Spin-Off geplant sei, ändere sich wirtschaftlich aufgrund der Vollkonsolidierung der neuen Tochter bei der „alten“ RWE nichts. Dagegen könnten die Investoren gezielt nur in die zukunftsträchtigen grünen Geschäftsfelder von RWE investieren.

Angesichts der schwierigen Marktbedingungen stehen im operativen Bereich weiterhin die zusätzlichen Sparanstrengungen sowie der Schuldenabbau im Mittelpunkt, so Fechner weiter. Darüber hinaus werde sich die Entscheidung über die Verteilung der Ausstiegskosten aus der Atomkraft auswirken, wobei sich hier zuletzt ein positiveres Szenario für die Versorger abzeichnete. Er rät unverändert zum Kauf der Stammaktie von RWE, so der Experte.

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1 Kommentar

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  • armandogui
    armandogui

    Das Ziel der Bewegung liegt unter 5,- € / Aktie. Es wird noch weiter abwärts gehen. Sofern ein "Sanierungs-Kandidat" einen zweiten positiv beleumundet sollte man eh sein Geld zurückhalten... Aber Trading ist nicht "Rechthaben", sondern Entscheidungen fällen, Investieren und bei Gewinn oder Verlust wieder aussteigen. In diesem Sinne, viel Erfolg allen die noch drin sind.

    Den Kommunen sei geraten, ihre jetzigen Aktienbestände an RWE zu verkaufen und für später daraus eine Rückstellung in der Größenordnung zu bilden, die es der Kommune ermöglicht, die gleich Anzahl an Aktien zu einem Kurs von ca. 4,- €/Aktie zurückzukaufen.

    Den realisierten Restbetrag kann man zur Entschuldung einsetzen.

    Das Thema Dividende dürfte auf längere Sicht bei diesem Wert ausfallen.

    Wenn die Welle beendet ist, steigt der Kurs wieder und ein erstes Ziel läge dann bei ca. 30,- €/Aktie.

    10:18 Uhr, 08.04. 2016

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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