Russische Notenbank wehrt sich gegen Rubel-Verfall mit weiterer Zinsanhebung
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Moskau (BoerseGo.de) - Die russische Notenbank hat am Donnerstag ihren Leitzins von 9,50 Prozent auf jetzt 10,50 Prozent angehoben. Damit reagieren die Notenbanker auf die rasante Rubel-Schwäche und die unlängst steigenden Inflationserwartungen. Zuletzt hatte die Zentralbank bereits im Oktober ihren Schlüsselzins um 150 Basispunkte erhöht. Der Rubel-Verfall hörte auch nach dem Entscheid nicht auf, da der Markt auf einen größeren Zinsschritt spekuliert hatte. Um tatsächlich ein starkes Signal an die Märkte zu senden, hätte es laut Einschätzung der Commerzbank aber einer Zinserhöhung von 1,5 bis 2,0 Prozentpunkten bedurft.
Die Währungshüter stellten in ihrer anschließenden Erklärung mit Blick auf die zunehmenden Preisrisiken zugleich aber eine weitere geldpolitische Straffung in Aussicht. Die Inflation in Russland stieg im November auf eine Jahresrate von 9,1 Prozent. Derzeit gehen die russischen Zentralbanker von einem weiteren Inflationsanstieg auf rund 10 Prozent im ersten Vierteljahr 2015 aus. Für das bereits angeschlagene Wirtschaftswachstum in der russischen Volkswirtschaft sind die Zinserhöhungen jedoch kontraproduktiv. Höhere Zinsen würden die russischen Unternehmen noch stärker belasten. Auch die russische Regierung geht von einem Schrumpfen der Wirtschaft um 0,8 Prozent im kommenden Jahr aus.
Die Notenbank hat darüber hinaus mit Interventionen auf den Devisenmärkten zuletzt mehrmals versucht, den starken Verfall des russischen Rubels einzudämmen.
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Die Schwächung der russischen Währung ist Teil der Sanktionspolitik des Westens.
Fundamental ist der kursverfall weder durch fallende rohstoffpreise noch durch ge-
samtwirtschaftliche Lage des Landes gerechtfertigt.
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die Verschuldung Rußlands ist zb. wesentlich niedriger als die der USA ..
Das Problem der Kursfeststellung ist das westliche Weltwährungssystem, das Spe-
kulationen bzw. Manipulationen ermöglicht bzw.nicht verhindern kann.
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siehe Spekulation gegen das britische Pfund
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