Russische Notenbank öffnet die Zinsschraube stärker als gedacht
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Moskau (Godmode-Trader.de) - Die russische Notenbank hat angesichts der schwächeren landesweiten Inflation einen überraschend großen Zinsschritt vorgenommen. Der Leitzins wurde am Freitag von 8,25 auf 7,75 Prozent zurückgenommen. Damit wagte die Zentralbank eine kräftigere Senkung als von Experten erwartet. Der Markt hatte nur mit 0,25 Prozentpunkten gerechnet. In diesem Jahr hat die Notenbank in Moskau bereits sechsmal die Zinsschraube gelockert. Weitere Senkungen sind zudem absehbar.
Die Währungshüter hoben ihre Wachstumsprognose für das kommende Jahr an und teilten ausdrücklich mit, dass es in der ersten Jahreshälfte 2018 zu erneuten geldpolitischen Lockerungen kommen kann. Die nächste Gelegenheit dazu hat die Notenbank am 9. Februar auf der ersten Zinssitzung im Jahr 2018.
Spielraum für Zinssenkungen haben die Währungshüter bekommen, nachdem sich die Inflation schneller als gedacht abgeschwächt hatte. Dies lag auch am wieder erstarkten Rubel. Wirtschaft und Landeswährung haben sich unter anderem wegen der deutlich gestiegenen Ölpreise wieder erholt. Das Bruttoinlandsprodukt legte im zurückliegenden Quartal um 1,8 Prozent zu. Der Rubel legte im Wert zum US-Dollar in diesem Jahr um über vier Prozent zu. Die Inflation liegt derzeit bei 2,5 Prozent, das Ziel der Notenbank bewegte sich bei rund vier Prozent. Diese führt zu hohen Realzinsen (Zinsen minus Inflationsrate), was wiederum dämpfend auf die wirtschaftliche Entwicklung wirken kann.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.