Russische Notenbank stellt sich gegen politische Forderungen
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Moskau (Godmode-Trader.de) - Erstmals seit rund vier Jahren hat die russische Notenbank wieder den Leitzinssatz erhöht. Der Schlüsselzins wurde überraschend um 25 Basispunkt auf 7,5 Prozent angehoben, wie die Notenbank am Freitag in Moskau mitteilte. Das ist die erste Straffung seit dem Jahr 2014. Die meisten Volkswirte hatten mit einem weiterhin unveränderten Leitzins gerechnet. Die letzte Zinssenkung fand im März statt.
Die Notenbank stellte weitere Zinserhöhungen in Aussicht. Sie würden über die Notwendigkeit weiterer Erhöhungen nachdenken, hieß es in einer Mitteilung. „Ziel der Notenbank ist es, ein nachhaltiges Anziehen der Inflation durch die Abwertung des russischen Rubels in den vergangenen Wochen zu verhindern“; kommentierten Analysten der HSBC. Im Anschluss an die Zinserhöhung legte der russische Rubel denn auchzu, nachdem er im Wochenverlauf zum Euro noch auf den tiefsten Stand seit Anfang 2016 gefallen war. Der Rubel war zuletzt gemeinsam mit anderen Schwellenländerwährungen unter Druck geraten. Auch die Inflation war in letzter Zeit angestiegen.
Premierminister Dmitri Medwedew hatte die Notenbank zuletzt noch ermahnt, die Zinsen weiter zu senken. Solch eine politische Einmischung ist aus der Türkei bekannt. Die Notenbankchefin Elwira Nabiullina betonte jedoch die Unabhängigkeit der Zentralbank. Einige Beobachter sehen in der Zinserhöhung nun auch eine Reaktion auf die Aussagen von Medwedew.
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