Rohöl: Alle Augen auf Doha
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Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 42,45 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 41,34 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt/ Wien (Godmode-Trader.de) - Die Zuversicht am Ölmarkt im Vorfeld des Treffens der Ölförderstaaten erreichte am vergangenen Dienstag ihren vorläufigen Höhepunkt: Mit einem dynamischen Kurssprung von deutlich über 2 US-Dollar je Barrel kratzte die Nordseesorte Brent wieder an der Marke von 45 US-Dollar. In den folgenden Tagen ging der Preis wieder in einen Seitwärtsbewegung über. Die hohen Erwartungen vermochte auch der russische Ölminister Alexander Novak am Donnerstag kaum zu dämpfen, als er in einem Treffen mit Analysten äußerte, man solle am kommenden Sonntag eher ein „Gentlemen Agreement“ als eine formale Einigung auf eine Produktionsdrosselung erwarten.
Die Rohstoffexperten der Commerzbank erwarten zwar eine Vereinbarung zu Produktionsobergrenzen, allerdings ohne konkrete Zahlen oder Verbindlichkeit. Mit anderen Worten werde das Treffen nichts an der gegenwärtigen Situation am Ölmarkt ändern, so Analyst Eigen Weinberg. Nach der letzten OPEC-Sitzung Anfang Dezember, welche mit einer Nicht-Entscheidung endete, gab der Brentölpreis innerhalb einer Woche um mehr als 10 Prozent nach. „Es wird daher interessant sein, wie die Teilnehmer des Treffens einen ähnlich deutlichen Preisückgang verhindern wollen“, gibt Weinberg zu bedenken.
Auch die LBBW bleibt nüchtern. Die Experten verweisen im aktuellen Commodity Weekly auf das Rekordniveau der „Brent- Netto-Longs“ seitens der spekulativ orientierten Anleger „Enttäuschungspotenzial hinsichtlich des Doha-Treffens ist also genügend vorhanden; positives Überraschungspotenzial dagegen kaum“, resümiert Analyst Frank Klumpp.
Die Internationale Energieagentur IEA geht in ihrem aktuellen Ölmarktreport derweil davon aus, dass erst 2017 sich Ölangebot und -nachfrage wieder in etwa die Waage halten werden. Demnach würden die Gespräche in Doha nur einen begrenzten Einfluss auf das globale Ölangebot ausüben.
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