AfD erreicht höchsten Umfragewert seit März
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DJ POLITIK-BLOG/AfD erreicht höchsten Umfragewert seit März
Die Übersicht in Kurzmeldungen zu Entwicklungen, Ergebnissen und Einschätzungen rund um die bundesdeutsche Politik:
AfD erreicht höchsten Umfragewert seit März
Die AfD hat den höchsten Umfragewert seit März erreicht. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut INSA wöchentlich für die Bild am Sonntag erhebt, gewinnt die AfD 1 Prozentpunkt und klettert auf 20 Prozent. Zuletzt erreichte die AfD am 30. März einen Wert von 20 Prozent im Sonntagstrend. Die Union aus CDU/CSU bleibt die stärkste Kraft mit 32 Prozent (minus 1 Prozentpunkt). Die Kanzlerpartei SPD gewinnt im Vergleich zur Vorwoche 1 Prozentpunkt, steht jetzt bei 15 Prozent. Grüne (10 Prozent) und FDP (4 Prozent) stagnieren. Die Ampel-Parteien kommen auf zusammen 29 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht hält 10 Prozent aus der Vorwoche, die Linke verliert 1 Prozentpunkt, rutscht auf 2 Prozent ab. 7 Prozent der Befragten würden eine der sonstigen Parteien wählen. Würden Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) direkt zur Wahl stehen, lägen beide Kandidaten in dieser Woche gleichauf. Je 30 Prozent der Befragten würden je Scholz oder Merz wählen, das ist ein Plus von Scholz von 9 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche, von Merz von 5 Punkten.
IG Metall fordert neues Förderpaket für E-Mobilität
Die Gewerkschaft IG Metall hält angesichts der Krise in der Autoindustrie ein neues Förderpaket für Elektromobilität für notwendig. "Das Förderpaket muss dazu beitragen, den Hochlauf der E-Mobilität zu beschleunigen", sagte ein IG Metall-Sprecher den Zeitungen der Funde Mediengruppe mit Blick auf Autogipfel, zu dem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eingeladen hat. "Das würde dem Klima ebenso helfen wie den Herstellern und Zulieferern, die Milliarden in die E-Mobilität investiert haben." Eine Wiederbelebung des Hochlaufs würde es der Industrie erleichtern, im Wettlauf mit außereuropäischen Herstellern weiter nach vorne zu kommen, erklärte die IG Metall. "Es wäre gleichzeitig ein Konjunkturprogramm wie auch eine industriepolitische Fitness-Spritze für eine erfolgreiche Transformation der Automobilindustrie."
FDP-Fraktion gegen Abwrackprämie für Verbrenner
Die FDP-Fraktion lehnt eine von der SPD-Fraktion vorgeschlagene Abwrackprämie für Verbrenner beim Kauf eines E-Autos ab. "Schlechte Rezepte aus der Vergangenheit bleiben schlecht, da hilft auch wiederholen nichts", sagte Fraktionsvize Christoph Meyer dem Tagesspiegel. Er sieht darin keine Lösung für die aktuelle Krise beim Hersteller Volkswagen. "Den Debattenbeitrag der SPD kann man nicht ernst nehmen, denn es ist nicht Aufgabe des Staates unternehmerischen Fehlleistungen hinterher zu korrigieren", sagte Meyer. Das Konzept Abwrackprämie habe sich schon einmal nicht bewährt, "denn diese ist für den Steuerzahler kostspielig, in der Wirkung ineffektiv und hat breite Streueffekte - muss also nicht VW helfen".
Union fordert von Autogipfel klares Bekenntnis zum Verbrenner
Die Union fordert vom sogenannten Autogipfel am Montag in Berlin ein klares Bekenntnis zum Verbrennermotor. Der Obmann der Unionsfraktion im Verkehrsausschuss des Bundestages, Christoph Ploß (CDU), sagte der Rheinischen Post: "Wir erwarten als CDU/CSU-Fraktion, dass die Bundesregierung sich dafür einsetzt, dass das Verbot des Verbrennungsmotors endlich gestoppt wird." Vom Gipfel müsse ein Signal der "Technologieoffenheit" ausgehen. "Die einseitige, rein ideologische Ausrichtung der Ampel-Koalition auf Batterieautos ist längst aus der Zeit gefallen und kostet unser Land Hunderttausende Arbeitsplätze." Ploß betonte weiter, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) füge dem Land mit einer "Anti-Auto-Ideologie schweren Schaden zu". Habeck müsse einsehen, "dass wir in Deutschland mehr soziale Marktwirtschaft statt immer mehr Planwirtschaft benötigen."
SPD-Fraktion fordert vor Autogipfel Abwrackprämie
Die SPD drängt vor dem Autogipfel einem Medienbericht zufolge auf mehrere Sofortmaßnahmen. Zentrale Forderung sei eine neue Abwrackprämie für Verbraucher, die von einem Verbrenner auf ein E-Auto wechseln, berichtete der Stern unter Berufung auf Papier der SPD-Wirtschaftspolitiker. Wer seinen Verbrenner "abwrackt" und in ein neues E-Auto tauscht, soll demnach einen Bonus von 6.000 Euro bekommen, für den Kauf eines gebrauchten E-Autos soll es 3.000 Euro geben. "Wir sind davon überzeigt, dass E-Autos die Zukunft sind", heißt es dem Papier, das auf den Autogipfel von Robert Habeck (Grüne) am Montag zielt. Die heimische Automobilindustrie stecke "in der Krise", heißt es in dem Papier. "Um sie durch das aktuelle Tief zu führen und dafür zu sorgen, dass deutsche Automobile ihren starken Platz auch auf dem zukünftigen Markt halten und sogar auszubauen können, benötigt es jetzt entschlossenes Handeln."
EVP-Chef Weber: Strafzahlungen für Autobauer aussetzen
Der CSU-Vizechef und Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, hat das Aussetzen drohender Strafzahlungen von Autobauern bei den geplanten strengeren Flottenvorgaben beim CO2-Aussto gefordert. "Wenn zehntausende von Arbeitsplätzen wackeln, dann ist keine Zeit für Bußgeldzahlungen", sagte Weber der Augsburger Allgemeinen. Der Chef der größten Fraktion im Europaparlament forderte zudem, alle EU-Vorgaben für Automobilindustrie auf den Prüfstand zu stellen. "Wir brauchen eine Generalrevision aller Gesetze und Vorschriften für die Autoindustrie", sagte Weber. "Anders wird es uns nicht gelingen, diesen so wichtigen Industriezweig zukunftsfähig zu machen und Arbeitsplätze zu sichern. Massenhersteller wie Volkswagen oder Renault bräuchten eine klare Perspektive.
FDP mahnt Heil wegen Wachstumspaket
Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende und Parlamentarische Geschäftsführer Johannes Vogel wirft Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) Säumigkeit bei der Umsetzung des vereinbarten Wachstumspakets vor. "Ich warte auf die Gesetzentwürfe der Regierung", sagte er im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. "Stattdessen lese ich Vorschläge etwa des Arbeitsministers, die bürokratische Lasten eher erhöhen." Vogel betonte, die Koalition müsse bis zur Bundestagswahl den wirtschaftlichen Turnaround erreichen. "Die Koalition muss über sich und das bis jetzt Vereinbarte hinauswachsen. Andernfalls verliert sie ihre Legitimation."
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