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09:15 Uhr, 12.09.2024

Platin: WPIC revidiert Angebotsdefizit deutlich nach oben

Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch ist weiterhin davon überzeugt, dass der Platinpreis beträchtliches Aufwärtspotenzial besitzt.

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    Kursstand: 956,48 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der World Platinum Investment Council (WPIC) hat am Dienstag neue Prognosen für den Platinmarkt veröffentlicht. Diese beruhen auf Zahlen des auf Edelmetalle spezialisierten Researchunternehmens Metals Focus. Das Angebotsdefizit soll in diesem Jahr mehr als doppelt so hoch ausfallen wie bislang erwartet und mit gut einer Million Unzen ein Rekordniveau erreichen, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Das wäre gleichzeitig das zweite Defizit in Folge, nachdem im Vorjahr die Nachfrage das Angebot bereits um 731.000 Unzen übertroffen habe. Das deutlich höhere Defizit sei auf eine markante Aufwärtsrevision der Nachfrageprognose zurückzuführen, die um 530.000 Unzen höher ausfallen solle als bislang erwartet, heißt es weiter.

„Der Großteil der Revision entfällt auf die Investmentnachfrage. So hat der WPIC die Nachfrage nach größeren Platinbarren in China als neue Investmentkategorie hinzugefügt, die in diesem Jahr recht robust ausfallen soll. Zudem geht der WPIC davon aus, dass die Platin-ETFs in diesem Jahr Netto-Zuflüsse verzeichnen werden und nicht wie bislang unterstellt Netto-Abflüsse“, so Fritsch.

Desweiteren solle die Industrienachfrage ohne Autos stärker ausfallen als bislang erwartet. Die Nachfrage aus der Automobilindustrie sei dagegen leicht nach unten revidiert worden. Auf der Angebotsseite sei eine leichte Aufwärtsrevision der Minenproduktion durch eine Abwärtsrevision beim Recyclingangebot überkompensiert worden, so dass das Angebot insgesamt etwas niedriger ausfallen solle als in der bisherigen Prognose, heißt es weiter.

„Der Platinpreis vermochte von dem angespannten Markt bislang nicht zu profitieren. Er konnte sich vom Tief in der vergangenen Woche zwar etwas erholen, handelt aber weiterhin deutlich unterhalb von 1.000 US-Dollar je Feinunze...Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass der Platinpreis beträchtliches Aufwärtspotenzial besitzt“, so Fritsch.

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