Es ist vollbracht! US-Anleihenrendite erreicht 3%-Marke!
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Erwähnte Instrumente
- US 10Y Bond YieldKursstand: 2,961 % (Bonds) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- DE 10Y Bond YieldKursstand: 0,615 % (Bonds) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- US 10Y Bond Yield - Kurs: 2,961 % (Bonds)
- DE 10Y Bond Yield - Kurs: 0,615 % (Bonds)
Im November 2016 wies ich an dieser Stelle auf das zumindest nach meiner Beurteilung "Signal des Jahres" hin. Gemeint war ein Trendwechsel bei den Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen. Das damalige Fazit lautete: Insgesamt könnte mit der Entwicklung in dieser Woche der Startschuss für eine mehrjährige Trendwende an den Anleihemärkten gefallen sein. Zumindest sollten Anleger auf ein Szenario steigender Zinsen vorbereitet sein.
Im Februar dieses Jahres veröffentlichte ich ein Update, bei dem ich das Ziel von 3 % für die Rendite in den USA noch einmal wiederholte. Ich zitiere: Als Analyst Zeitziele auszugeben ist immer schwer. Der Artikel im November 2016 erwies sich aber als richtiger Aufrüttler. Die Preisziele gerade in den USA sind fast schon abgearbeitet. Das Szenario dürfte bereits in den kommenden Monaten komplett abgespult werden und Anleihen damit nach langer Zeit wieder interessante Alternativen gegenüber Aktien darstellen.
2 1/2 Monate nach diesem Update ist es soweit: Im heutigen Handel wurde die Marke von 3 % erstmals seit dem Jahr 2013 erreicht. Trader, die die T-Bonds in den USA geshortet haben, können nun also ihre Tradinggewinne einstreichen. Als Bonusziel winkt im Falle einer Wiederholung des Anstiegs von 2016 auf 2017 (Measured Move) ein Kursniveu von 3,25 %. Ein neues potenzielles Stoppniveau, für alle, die die Gewinne laufen lassen möchten, notiert bei 2,76 %.
In Deutschland sind wir von solchen Kursniveaus meilenweit entfernt. Der Bund Future fiel zwar zuletzt, die Renditen legten zu. Bis zum 2015er-Hoch bei 0,928 % ist es aber ein weiter Weg. Geht man von Ständen wie im Jahr 2013 aus, also den Niveaus, die in den USA bereits erreicht wurden, müssten die Renditen auf knapp 2 % klettern.
Fazit: Mit einer Verzinsung von 3 % haben sich Anleihen in den USA durchaus wieder zu nennenswerten Alternativen für eine Geldanlage gemausert. Auf den Aktienmarkt bezogen könnten weiter steigende Zinsen eine zunehmende Belastung darstellen. Eine inverse Zinsstrukturkurve wiederum kündigte nahezu durchweg eine Rezession in den USA an. Hierzu empfehle ich diesen Beitrag meines Kollegen Clemens Schmale.
In Europa und speziell in Deutschland bleiben Aktien dagegen alternativlos. Verzinsungen von weit unter 1 % stellen verglichen mit den immer noch erzielbaren Dividendenrenditen im Euroraum keine Konkurrenz dar. Dennoch bleibt es für mich mittelfristig dabei: Die Zinstiefs dürften wir gesehen haben.
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