Zinsen in den USA erreichen auch das Bonusziel!
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Erwähnte Instrumente
- US 10Y Bond YieldKursstand: 3,197 % (Bonds) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- US 10Y Bond Yield - Kurs: 3,197 % (Bonds)
Dass das Thema Zinsen in den USA zuletzt wieder hochgekocht ist, zeigt, wie der Markt aktuell gestrickt ist. Über Monate hinweg haben die steigenden Zinsen niemanden interessiert. Plötzlich werden sie aber zum Thema und der Anstieg als Gefahr für die Aktien gesehen. Hat Kostolany also doch recht, dass 90 % der Bewegungen an der Börse auf Psychologie zurückzuführen sind?
Nun, wenn man es einfach einmal nüchtern betrachtet und die Emotionen ausklammert, ist das Thema steigende Zinsen in den USA nichts Neues. Ich habe diesbezüglich eine schöne Analysenserie aufzuweisen, auf die ich an dieser Stelle noch einmal eingehen möchte.
Im November 2016, also vor rund zwei Jahren, erschien folgender Artikel mit dem Titel "Das ist das Signal des Jahres". Dabei ging ich auf die technischen Trendwenden bei den Renditen in den USA und Deutschland ein. Das ausgegebene Ziel von 3,00 % für die 10-jährigen Anleiherenditen wurde 2018 erreicht. Es folgten zwei Updates:
Und plötzlich sprechen alle wieder über die Zinsen
Es ist vollbracht! US-Anleiherendite erreicht 3 %-Marke
Ich zitiere aus dem letzten Update: 2 1/2 Monate nach diesem Update ist es soweit: Im heutigen Handel wurde die Marke von 3 % erstmals seit dem Jahr 2013 erreicht. Trader, die die T-Bonds in den USA geshortet haben, können nun also ihre Tradinggewinne einstreichen. Als Bonusziel winkt im Falle einer Wiederholung des Anstiegs von 2016 auf 2017 (Measured Move) ein Kursniveau von 3,25 %. Ein neues potenzielles Stoppniveau, für alle, die die Gewinne laufen lassen möchten, notiert bei 2,76 %.
Genau dieses Measured-Move-Ziel aus der Bewegung 2016 bis 2017 wurde in den vergangenen Tagen abgearbeitet, das Bonusziel bei 3,25 % also erreicht. Es war also alles andere als ungewöhnlich, was wir seit dem Jahr 2016 auf der Zinsseite in den USA gesehen haben. Ungewöhnlich war vielmehr, dass es den Markt bislang nicht interessiert hat.
Anders als das Gros der Analysten gehe ich aber von KEINER langfristigen Zinswende am US-Markt aus. Folgendes Szenario sollten Sie im Hinterkopf behalten: Schwächt sich die Wirtschaft in den USA ab, wovon ich 2019 ausgehe, da spätestens im kommenden Jahr die Auswirkungen der wahnsinnigen Zollpolitik von Trump sichtbar werden sollten, rechne ich damit, dass die Fed davon abrücken wird, die Zinsen weiter zu erhöhen. Aktuell scheint dies noch kein Thema zu sein. Ich bin gespannt, ob diese These aufgeht.
Charttechnisch bewertet sind alle meine Ziele erreicht. Der Aufwärtstrend ist indes intakt, solange das Zwischentief bei 2,82 % nicht unterschritten wird. Short auf die Renditen bzw. long Anleihen würde ich Stand jetzt also noch nicht gehen. Vielmehr eher Shorts bei den Anleihen weiter reduzieren und die Gewinne einstreichen.
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