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15:35 Uhr, 12.03.2020

Die EZB enttäuscht die Märkte

EZB-Präsidentin Christine Lagarde sieht vor allem die Regierungen in der Pflicht, die Krise zu bekämpfen. Die von der EZB beschlossenen Maßnahmen überzeugen den Markt nicht. Der Liveticker zum Nachlesen.

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Fazit: Die EZB hat mit ihren geldpolitischen Entscheidungen am Donnerstag die Finanzmärkte nicht beruhigen können. Im Gegenteil: Die Aktienmärkte rauschten weiter in den Keller. Der DAX befand sich zeitweise mehr als 10 % im Minus. An der Wall Street wurde der Handel kurz nach Beginn für 15 Minuten ausgesetzt, da der S&P 500 den sogenannten ersten Circuit Breaker bei -7 % erreicht hatte.

Die EZB will mit drei Maßnahmen die Coronavirus-Krise bekämpfen: Mit neuen längerfristigen Refinanzierungsprogrammen (LTROs) sollen die Banken mit reichlich Liqudität versorgt werden. Die Rahmenbedingungen der sogenannten TLTRO-III-Operationen ab Juni sollen außerdem so angepasst werden, dass sie deutlich vorteilhafter für die Banken sind. Mit den TLTRO-III-Programmen soll die Kreditvergabe der Banken, insbesondere auch an kleine und mittlere Unternehmen, angekurbelt werden. Neben den laufenden Anleihenkäufen von monatlich 20 Milliarden Euro pumpt die EZB außerdem bis Jahresende 120 Milliarden Euro über zusätzliche Anleihenkäufe in die Märkte. Der Fokus bei den zusätzlichen Anleihenkäufen soll beim Kauf von Unternehmensanleihen liegen, um so die Finanzierungsbedingungen der Unternehmen in der Eurozone zu verbessern.

EZB-Chefin Christine Lagarde ließ auf der Pressekonferenz keinen Zweifel daran, dass vor allem die Regierungen für die Bekämpfung der Coronavirus-Krise verantwortlich seien. Die Regierungen müssten schnell "ambitionierte und koordinierte" Maßnahmen beschließen, um die Krise einzudämmen, sagte Lagarde. Die bisherigen Maßnahmen seien kaum ausreichend. Man hoffe, dass die Krise nur temporär sei und es anschließend einen deutlichen Rebound gebe. Dafür sei es aber notwendig, dass alle Entscheidungsträger ausreichend handeln, sagte Lagarde.


15.27 Uhr: Die nächste EZB-Ratssitzung wird komplett online erfolgen, falls sich die Umstände nicht kurzfristig verändern.

15.25 Uhr: EZB-Chefin Christine Lagarde zeigt sich besorgt, dass Regierungen zu langsam handeln könnten. Die erste Reaktion auf die Krise müsse fiskalisch sein. Das gegenwärtige Volumen sei allerdings kaum ausreichend und müsse ambitionierter ausfallen.

15.24 Uhr: Die Möglichkeiten sämtlicher variablen Kapitalpuffer bei den Kapitalvorgaben für die Banken würden genutzt, sagt Lagarde.

15.22 Uhr: Die Risiken seien eindeutig auf der Unterseite, sagt Lagarde.

15.20 Uhr: Es sei wahrscheinlich, dass die Inflation schwächer ausfallen werde, als man erwartet habe. Aber man hoffe auf nur einen temporären Einbruch und einen Rebound, der die Entwicklungen näher in die Richtung des EZB-Ziels bringen werde.

15.17 Uhr: Man betrachte das Coronavirus als ernsthaften, aber vorübergehenden Schock, sofern alle Entscheidungsträger die notwendigen Entscheidungen treffen, sagt Lagarde.

15.13 Uhr: Entscheidend seien fiskalische Maßnahmen der Regierungen, betont Lagarde erneut. Die EZB werde unterstützen.

15.12 Uhr: Sie sei fest von der Wirksamkeit der Anleihekäufe überzeugt, sagt Lagarde. Es sei nicht die Aufgabe der EZB, Zinsspreads zwischen unterschiedlichen Anleihen zu beseitigen.

15.11 Uhr: Noch einmal wird Lagarde gefragt, warum man nicht die Zinsen gesenkt habe. Lagarde sagt, man habe sich genau überlegt, welches Instrument am effizientesten sei. Und das seien Käufe von Anleihen und insbesondere Unternehmensanleihen, sagt Lagarde. Man werde sämtliche Kaufprogramme von Anleihen so einsetzen, dass man die Risiken, die bestehen, am effizientesten bekämpfe.

15.09 Uhr: Der Euro fällt auf ein neues Tagestief gegenüber dem Dollar.

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15.05 Uhr: Angesprochen auf die negativen Marktreaktionen antwortet Lagarde, dass es eine gewisse Zeit brauche, die Entscheidungen zu verarbeiten und hebt außerdem die extrem niedrigen Zinsen hervor, zu denen sich die Banken im Rahmen der TLTRO-III-Geschäfte bei der EZB mit Liquidität versorgen können.

Der DAX befindet sich zuletzt mehr als 9,5 % im Minus.

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15.04 Uhr: Mit den Obergrenzen beim Anleihenkaufprogramm will sich Lagarde beschäftigen, wenn es notwendig ist. Was die Leitzinsen betrifft, befinde man sich noch nicht bei der sogenannten "reversal rate", ab der weitere Zinssenkungen die Wirtschaft nicht mehr unterstützen, zu behindern.

15.01 Uhr: Es gab große Unterstützung rund um den Tisch, alle notwendigen Instrumente zu nutzen, die nötig seien, so Lagarde.

15.00 Uhr: Die Beeinflussung der Wechselkurse ist kein Ziel der EZB-Politik, betont Lagarde. Man beobachte die Wechselkursschwankungen aber.

14.56 Uhr: Der Schwerpunkt der zusätzlichen Anleihekäufe wird bei Unternehmensanleihen liegen, so Lagarde. So umgeht die EZB das Problem, dass sie einen immer höheren Anteil der Staatsschulden im Euroraum hält. Sie wäre sonst auch Gefahr gelaufen, ihre selbst gesetzten Obergrenzen zum Kauf von Anleihen bestimmter Emittenten oder bestimmter Anleihen zu begrenzen.

14.55 Uhr: Die Strategie-Überprüfung der EZB, die Lagarde eigentlich bis Jahresende durchführen wollte, wird verschoben. Die Möglichkeiten, alle Interessensgruppen zu beteiligen, seien aktuell eingeschränkt, so Lagarde.

14.54 Uhr: Entscheidend sei eine fiskalische Antwort auf das Coronavirus, sagt Lagarde. Die Regierungen müssen also handeln!

14.53 Uhr: Warum wurden die Zinsen nicht gesenkt? Die Ausweitung der Anleihekäufe seien das effizientere Instrument gewesen, sagt Lagarde. Man werde jede Flexibilität, die das QE-Programm bietet nutzen, so Lagarde.

14.52 Uhr: Der Aktienhandel in den USA startet wieder. Der DAX befindet sich derweil rund 10 % im Minus.

14.49 Uhr: Lagarde muss sich korrigieren. Sie hatte während der Pressekonferenz von zusätzlichen Anleihekäufen bis Jahresende von 100 Milliarden Euro gesprochen. Es sind aber tatsächlich 120 Milliarden Euro (wie auch aus dem Statement zum Zinsentscheid bereits hervorgegangen war).

14.48 Uhr: Ein erhebliches Maß an geldpolitischer Unterstützung sei weiter notwendig. Man begrüße die Maßnahmen einiger Regierungen und EU-Institutionen, rasch zu handeln.

14.47 Uhr: Die Auswirkungen des Coronavirus sind laut Lagarde höchst unsicher. Die Inflation werde in den kommenden Monaten deutlich sinken. Der Ölpreisabsturz sei ein erhebliches Risiko für die Inflatuinserwartungen.

14.46 Uhr: Ihre Inflationsprognosen hat die EZB nicht angepasst. Für 2020 erwartet die EZB weiter eine Inflationsrate von 1,1 %. Aber alle Prognosen der EZB dürften Makulatur sein, bevor sie verkündet wurden...

14.43 Uhr: Die EZB hat ihre Wachstumsprognosen gesenkt und erwartet für 2020 nun ein Wachstum von 0,8 % (bisher: 1,1 %), 2021 1,3 % (bisher: 1,4 %) und 2022 wie bisher 1,4 %.

14.42 Uhr: Die Aktienmärkte stürzen ab. Der DAX befindet sich nun mehr als 10 Prozent im Minus. Der US-Handel wurde kurz nach Start für 15 Minuten ausgesetzt, da der S&P 500 um mehr als 7 % im Minus ist (Circuit Breaker).

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14.40 Uhr: Man werde die Auswirkungen es Coronavirus genau beobachten. Man sei bereit sämtliche Instrumente falls notwendig anzupassen, so Lagarde.

14.38 Uhr: Die TLTRO-III-Geschäfte ab Juni sollen insbesondere auch die Kreditvergabe an kleinere und mittlere Unternehmen unterstützen und werden für die Banken deutlich vorteilhaftere Bedingungen umfassen, so Lagarde. Im Idealfall können sich die Banken auch zu negativen Zinsen Geld leihen, müssen also weniger zurückzahlen, als sie geliehen haben. Der Zinssatz liegt bis zu 0,25 % unter dem Einlagezins (derzeit -0,5 %).

14.37 Uhr: Die neuen längerfristigen Refinanzierungsoperationen (LTROs) sollen die Liquidität der Banken in der Eurozone unterstützen, so Lagarde. Obwohl man keine Engpässe sehe, sollen solche dadurch verhindert werden. Die LTROs sollen auch die Zeit bis zu den TLTRO-III-Geschäften im Juni überbrücken.

14.35 Uhr: Regierungen und andere Entscheidungsträger müssen schnell und effektiv Maßnahmen ergreifen, um das Gesundheitssystem zu unterstützen und die wirtschaftlichen Folgen abzufedern, so Lagarde. "Ambitionierte und koordinierte" fiskalische Maßnahmen der Regierungen seien notwendig, um die Krise zu bekämpfen. Die EZB werde die Regierungen unterstützen.

14.33 Uhr: Das Coronavirus ist ein "großer Schock" für die Weltwirtschaft, die europäische Wirtschaft und die Märkte. Es wird zwar vorübergehend sein, aber deutliche Auswirkungen auf die Wirtschaft haben, u.a. durch die Unterbrechung von Lieferketten, so Lagarde.

14.31 Uhr: Die Pressekonferenz mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat begonnen.

14.25 Uhr: In fünf Minuten beginnt die Pressekonferenz mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Sie kann live bei Youtube verfolgt werden. Außerdem gibt es einen Audiofeed mit besonders niedriger Zeitverzögerung.

14.09 Uhr: Die europäische Bankenaufsicht verschiebt ihren Banken-Stresstest ins Jahr 2021. Dass auch die Banken vor schweren Belastungen stehen, dürfte unstrittig sein...

14.07 Uhr: Die Renditen italienischer Staatsanleihen steigen stark nach den EZB-Entscheidungen. Das Land ist hochverschuldet und Ministerpräsident Conte hatte Hilfen auch von der EZB gefordert. Mit den Worten des ehemaligen EZB-Präsidenten Draghi hatte Conte gefordert, die EZB müsse tun, "whatever it takes".

14.00 Uhr: Details zu den neuen längerfristigen Kreditpaketen (LTROs) bzw. zu den Änderungen bei den bereits angekündigten TLTRO-III-Operationen für die Banken im EZB-Wortlaut:

  • Zusätzliche längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (LTROs) werden vorübergehend durchgeführt, um das Finanzsystem des Euroraums sofort mit Liquidität zu unterstützen. Obwohl der EZB-Rat keine wesentlichen Anzeichen für Belastungen an den Geldmärkten oder Liquiditätsengpässe im Bankensystem sieht, bieten diese Operationen im Bedarfsfall einen wirksamen Rückhalt. Sie werden im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens mit festem Zinssatz und vollständiger Zuteilung mit einem Zinssatz durchgeführt, der dem Durchschnittssatz der Einlagenfazilität entspricht. Die LTROs werden zu günstigen Konditionen Liquidität bereitstellen, um den Zeitraum bis zum TLTRO III-Betrieb im Juni 2020 zu überbrücken.
  • In TLTRO III werden im Zeitraum von Juni 2020 bis Juni 2021 für alle im selben Zeitraum ausstehenden TLTRO III-Operationen erheblich günstigere Bedingungen angewendet. Diese Operationen werden die Kreditvergabe an diejenigen unterstützen, die am stärksten von der Verbreitung des Coronavirus betroffen sind, insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen. Während dieses Zeitraums wird der Zinssatz für diese TLTRO III-Operationen 25 Basispunkte unter dem Durchschnittssatz liegen, der bei den Hauptrefinanzierungsgeschäften des Eurosystems angewendet wird. Für Gegenparteien, die ihre Kreditbereitstellung beibehalten, ist der für diese Operationen angewandte Zinssatz niedriger und kann im Zeitraum bis Juni 2021 nur 25 Basispunkte unter dem durchschnittlichen Zinssatz für die Einlagenfazilität liegen. Darüber hinaus wird der maximale Gesamtbetrag, zu dem die Gegenparteien künftig im Rahmen von TLTRO III-Geschäften Kredite aufnehmen dürfen, zum 28. Februar 2019 auf 50 % ihres Bestands an förderfähigen Darlehen angehoben. In diesem Zusammenhang wird der EZB-Rat die Ausschüsse des Eurosystems mit der Untersuchung von Sicherheiten beauftragen Lockerung der Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Gegenparteien die Finanzierungsunterstützung weiterhin in vollem Umfang nutzen können.

13.55 Uhr: Die Finanzmärkte sind von den EZB-Entscheidungen nicht begeistert. Die Renditen der Bundesanleihen fallen nach den EZB-Entscheidungen weiter, EUR/USD und Aktienindizes fallen auf neue Tagestiefs. Allerdings halten sich die Bewegungen bisher in Grenzen. Die neuen Tagestiefs liegen nicht deutlich unter den bisherigen.

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13.45 Uhr: Die Entscheidungen der EZB:

  • Zusätzlich zu den zeitlich unbegrenzenten Anleihekäufen von 20 Milliarden Euro pro Monat wird die EZB bis Jahresende weitere 120 Milliarden Euro über Anleihekäufe in die Märkte pumpen. Die Käufe sollen sich auf den Kauf von Unternehmensanleihen konzentrieren.
  • Die EZB legt neue langfristige Kreditprogramme für die Banken (LTROs) auf, mit denen die Liquiditätssituation der Banken verbessert werden soll.
  • Die Rahmenbedingungen der bereits angekündigten längerfristigen TLTRO-III-Geschäfte werden deutlich vorteilhafter für die Banken gestaltet als bisher. Mit den TLTRO-III-Geschäften soll nun insbesondere auch die Kreditvergabe an kleinere und mittlere Unternehmen angekurbelt werden.
  • Der Leitzins bleibt bei 0 %
  • Der Einlagezins bleibt bei -0,5 %
  • Der Spitzenrefinanzierungszins bleibt bei 0,25 %

Die Entscheidungen der EZB können hier im Original nachgelesen werden.

13.42 Uhr: Einem "Kreise-Bericht" zufolge erlaubt die EZB den Banken wegen des Coronavirus niedrigere Kapitalquoten.

13.37 Uhr: Dass die EZB heute handeln wird, ist spätestens seit dem 2. März 2020 klar. Da hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde nämlich in einem Statement mitgeteilt, dass man die Coronavirus-Situation genau beobachten werde und bereit sei, zu handeln. Das kann als klares Signal an den Markt verstanden werden, dass die EZB heute handeln wird. Das komplette Statement von Lagarde lautete:

Der Ausbruch des Coronavirus ist eine sich schnell entwickelnde Situation, die Risiken für die wirtschaftlichen Aussichten und das Funktionieren der Finanzmärkte mit sich bringt. Die EZB verfolgt die Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft, die mittelfristige Inflation und die Umsetzung unserer Geldpolitik genau. Wir sind bereit, bei Bedarf geeignete und gezielte Maßnahmen zu ergreifen, die den zugrunde liegenden Risiken angemessen sind.

13.30 Uhr: Was könnte die EZB heute beschließen? Im Raum stehen verschiedenste Möglichkeiten. Der Einlagezins, der sich bei -0,5 % und damit bereits im negativen Bereich befindet, könnte weiter gesenkt werden. Gleichzeitig könnten die Maßnahmen ausgeweitet werden, die die Geschäftsbanken zumindest teilweise vor den negativen Folgen schützen sollen. Dass der eigentliche Leitzins, der sich bei null Prozent befindet, weiter gesenkt wird, gilt als eher unwahrscheinlich. Die Anleihenkäufe von monatlich 20 Milliarden Euro könnten erhöht werden, um mehr Geld in den Markt zu pumpen. Gleichzeitig könnten Obergrenzen, die den Kauf von Anleihen einzelner Emittenten oder einzelner Anleihen begrenzen, gestrichen oder angehoben werden. Möglich sind auch neue Kreditprogramme, mit denen die Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen durch die Geschäftsbanken verbessert werden könnte sowie Erleichterungen für die Banken bei den Kapitalauflagen. Was auch immer die EZB beschließen wird: Lagarde wird eine deutliche Lockerung der Geldpolitik ankündigen müssen, wenn sie den Markt beruhigen will. Andererseits ist der Spielraum der EZB bereits jetzt sehr begrenzt.

13.15 Uhr: Klar ist: EZB-Präsidentin Christine Lagarde wird heute handeln müssen, um die Panik einzudämmen. Aber selbst wenn die EZB umfangreiche Maßnahmen ankündigen sollte, ist keineswegs klar, ob diese eine merkliche Wirkung haben. Die außerplanmäßige Zinssitzung der US-Notenbank Fed verpuffte an den Märkten auch innerhalb kurzer Zeit. Die Coronavirus-Krise führt zu einem gleichzeitigen Einbruch von Angebot und Nachfrage in der Wirtschaft. Geldpolitische Entscheidungen der Zentralbanken können normalerweise im besten Fall über günstigere Finanzierungsbedingungen die Nachfrage in einer Volkswirtschaft stimulieren. Aber im aktuellen Fall erscheint selbst das eher zweifelhaft.

13.12 Uhr: Die Finanzmärkte befinden sich im Zustand der Panik. Die Kursverluste der vergangenen Tage und Wochen haben inzwischen historische Ausmaße angenommen. Der DAX etwa ist seit Mitte Februar um rund 30 Prozent eingebrochen.

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Nachdem US-Notenbank Fed und die Bank of England bereits außerplanmäßig die Zinsen gesenkt haben, sind heute alle Augen auf die EZB gerichtet. Ganz regulär trifft sich der EZB-Rat nämlich heute zu seiner geldpolitischen Ratssitzung. Um 13.45 Uhr wird der Zinsentscheid verkündet, um 14.30 Uhr beginnt die Pressekonferenz mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde.

Hier im Liveticker werden Sie über alle Entscheidungen der EZB und wichtige Aussagen von Christine Lagarde auf der Pressekonferenz zeitnah informiert. Bitte regelmäßig den Artikel aktualisieren, um die neuesten Updates zu sehen.


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  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    St Florian verschon mein Haus zünd andere an

    22:08 Uhr, 12.03. 2020
    1 Antwort anzeigen
  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    sodele Heuschrecken und Krankheitsplagen haben wir nen Haken dran. Was fehlt ist Feuer aus der Erde. Wenns morgen noch ein Erdbeben gibt.....

    21:53 Uhr, 12.03. 2020
    1 Antwort anzeigen
  • Bären_Karle_
    Bären_Karle_

    sodele vielleicht sehen wir uns morgen zusammen mit den 8xxx...macht was draus ich bin raus...tschau

    21:40 Uhr, 12.03. 2020
    2 Antworten anzeigen
  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    Disneyland sperrt auch ab. Micky Mouse in Quarantäne

    21:31 Uhr, 12.03. 2020
  • Bären_Karle_
    Bären_Karle_

    bärenmüsli von seitenstechen....de essch jeden tag a schüssel voll on du siesch bald die 8150 bärenmüsli on seitenstechen

    21:28 Uhr, 12.03. 2020
  • seepferdchen66
    seepferdchen66

    ich höre Rotorblätter. Es dauert nicht mehr lang.

    21:27 Uhr, 12.03. 2020
  • Bären_Karle_
    Bären_Karle_

    woisch karle....hanföl von seitenhieb...do nesch jeden morge a leffel...on du bisch gsond...hanföl von seitenhieb

    21:25 Uhr, 12.03. 2020
  • Bären_Karle_
    Bären_Karle_

    ist auch gut dann...öl will ich rein long will nicht hinterher rennen aber schwierig im mom

    21:15 Uhr, 12.03. 2020
  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    Jetzt gilt es vom Pferd abzusteigen bevor es tot umfällt

    20:50 Uhr, 12.03. 2020
    1 Antwort anzeigen
  • Bären_Karle_
    Bären_Karle_

    pünktlich wie die maurer

    20:41 Uhr, 12.03. 2020

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Über den Experten

Oliver Baron
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Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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