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15:54 Uhr, 02.03.2022

OPEC+ fährt unbeirrt weiter auf Sicht

Das Ölkartell OPEC+ (auch Russland ist Mitglied) hält an seinen sukzessiven Produktionserhöhungen fest. Ab April wollen die 23 Ölländer ihre tägliche Fördermenge wie geplant um 400.000 Barrel pro Tag ausweiten, hieß es am Mittwoch laut dpa aus Kreisen der OPEC+

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  • Brent Crude Öl
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    Kursstand: 110,78200 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 108,56500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Wien (Godmode-Trader.de) - Die beiden Rohöl-Referenzsorten Brent und West Texas Intermediate (WTI) sind am Mittwoch zeitweise über die Marke von 110 US-Dollar gestiegen. Das US-Leichtöl WTI kletterte in der Spitze bis auf 112, 45 Dollar je Barrel, Öl aus der Nordsee bis auf 113,90 Dollar/Barrel. Zuletzt kamen die Preise wieder etwas zurück.

Dass die Internationale Energieagentur (IEA) mit der Freigabe von 60 Mio. Barrel Rohölreserven die Kriegsfolgen an den Märkten abmildern will, bremste den Preisanstieg nicht wirklich. Der Umfang der Freigabe wirkt eher symbolisch. Der Gaspreis in Europa stieg ebenfalls weiter rasant - heute zeitweise um 38 Prozent.

Auslöser des Preisschubs am Rohölmarkt sind der Krieg Russlands in der Ukraine und die möglichen Folgen für das Ölangebot. „Der Markt scheint mehr und mehr einen Wegfall der Öllieferungen aus Russland einzupreisen", erklärte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank die krassen Preisschübe. Der Rückzug westlicher Ölunternehmen aus Russland sowie vermehrt von Reedereien, die keine Transportaufträge mehr von und nach Russland annähmen, führten dazu, dass das Kaufinteresse für russisches Öl schwinde. Das werde auch am Preisabschlag für die russische Sorte Urals gegenüber Brent deutlich.

Unbeirrt von dem extrem angespannten Markt und der Sorge vor Lieferausfällen aus Russland hält das Ölkartell OPEC+ (auch Russland ist Mitglied) an seinen sukzessiven Produktionserhöhungen fest. Ab April wollen die 23 Ölländer ihre tägliche Fördermenge wie geplant um 400.000 Barrel pro Tag ausweiten, hieß es am Mittwoch laut dpa aus Kreisen der OPEC+, nachdem die Gruppe eine kurze Online-Sitzung beendet hatte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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