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11:09 Uhr, 07.10.2021

Nickel: INSG erwartet nun erst im nächsten Jahr Angebotsüberschuss

Der Nickelpreis ist wieder über die Marke von 18.000 US-Dollar je Tonne gestiegen, nachdem die International Nickel Study Group INSG seine Frühjahrsprognose eines Angebotsüberschusses im laufenden Jahr einkassiert hat und nun ein Defizit von 134.000 Tonnen in Aussicht stellt.

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    Kursstand: 18.112,85 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Preisentwicklung an den Metallmärkten war gestern gegensätzlich zu der an den Energiemärkten: Erst ging es zumeist bergab, dann erholten sich die Preise etwas. Der Kupferpreis kämpft sich zurück über 9.100 US-Dollar je Tonne: Hier helfen neue Straßenblockaden in Peru, jetzt in der Provinz Espinar an der Mine Antapaccay, der sechstgrößten Kupfermine des Landes, wie Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Auch der Nickelpreis habe zugelegt und notiere nun wieder über 18.000 US-Dollar je Tonne. Hier dürften die neuen Prognosen der International Nickel Study Group INSG unterstützt haben. Schließlich habe der Branchenverband seine Frühjahrsprognose eines Angebotsüberschusses im laufenden Jahr einkassiert und stelle nun ein Defizit von 134.000 Tonnen in Aussicht, heißt es weiter.

„Während die Produktion 2021 wohl enttäuschen wird, dürfte die Nachfrage höher ausfallen, vor allem weil die Edelstahlproduktion in der ersten Jahreshälfte mit hohem Wachstum positiv überraschte. Fakt ist zwar auch, dass laut der monatlichen INSG-Statistik das Angebot bereits in den ersten sieben Monaten 160.000 Tonnen unter der Nachfrage lag. Mit anderen Worten geht die INSG implizit von einem besser versorgten Markt in den verbleibenden Monaten des Jahres aus“, so Lambrecht.

Dazu passe auch, dass die INSG für das kommende Jahr einen Angebotsüberschuss in Höhe von 76.000 Tonnen prognostiziere. Die Elektromobilität habe zwar durch den stärkeren Bedarf für Batterien einen positiven Einfluss und entsprechend werde die Nickelnachfrage auch im nächsten Jahr deutlich steigen, heißt es weiter.

„Aber gleichzeitig erwartet die INSG einen noch stärkeren Anstieg der Nickelproduktion, auch weil in Indonesien, dem größten Nickelproduzenten der Welt, das Minenangebot nach dem Rücksetzer im Jahr 2020 kräftig steigen soll. Bezogen auf die erwartete Nickelproduktion von 3,1 Millionen Tonnen im Jahr 2022 fällt der Überschuss aber ziemlich bescheiden aus: Wir gehen deshalb davon aus, dass der Nickelpreis die eben zurückeroberte Marke von 18.000 US-Dollar je Tonne verteidigen kann bzw. mittelfristig wieder steigen wird“, so Lambrecht.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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