ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EZB senkt Leitzins um 25 Bp - sieht Inflationsziel erreicht
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Geldpolitik wie erwartet weiter gelockert und sieht die Inflation bei ihrem angestrebten mittelfristigen Zielwert von 2 Prozent. Wie sie am Nachmittag mitteilte, wird der Bankeinlagensatz um 25 Basispunkte auf 2,00 Prozent reduziert. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Schritt in dieser Größenordnung prognostiziert. Durch die achte Senkung - davon sieben bei aufeinanderfolgenden EZB-Ratssitzungen - sinkt der Leitzins auf das niedrigste Niveau seit Dezember 2022. "Die Inflation liegt derzeit etwa beim mittelfristigen Zielwert von 2 Prozent", heißt es in dem Statement der EZB.
Lagarde: Wachstumsrisiken bleiben abwärts gerichtet
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) sieht nach den Worten von EZB-Präsidentin Christine Lagarde weiterhin ein überwiegendes Risiko, dass die Wirtschaftsentwicklung im Euroraum schlechter als von ihr erwartet verläuft. Indikatoren und die Stabsprojektionen deuteten auf kurzfristig etwas schwächere Wachstumsaussichten hin, sagte Lagarde in ihren einleitenden Bemerkungen in der Pressekonferenz nach der jüngsten EZB-Ratssitzung. Zuvor hatte die EZB eine etwas niedrigere Wachstumsprognose für 2026 veröffentlicht. Den Inflationsausblick bezeichnete Lagarde als "ungewöhnlich unsicher".
Lagarde: Zinsbeschluss fiel nahezu einstimmig - ein Abweichler
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat nach Aussage von EZB-Präsidentin Christine Lagarde nicht einstimmig für eine Zinssenkung gestimmt. Lagarde sagte in der Pressekonferenz nach der jüngsten EZB-Ratssitzung, der Beschluss sei "nahezu einstimmig gefallen", ein Ratsmitglied habe sich diesem Votum nicht angeschlossen. "Der EZB-Rat glaubt, dass er mit dem aktuellen Zinsniveau für die unsicheren Bedingungen gut positioniert ist", sagte sie.
Lagarde: EZB hat Aufgabe gut erledigt - Inflation auf Zielwert
EZB-Präsidentin Christine Lagarde ist zufrieden mit der Arbeit der Europäischen Zentralbank und sieht die EZB beim aktuellen Zinsniveau in einer "guten Position". "Der Euroraum hat gerade eine Serie von Schocks hinter sich gebracht, und ich denke, wir haben unsere Aufgabe gut erledigt. Die Inflation liegt beim mittelfristigen Zielwert", sagte Lagarde in der Pressekonferenz nach der jüngsten EZB-Ratssitzung.
Irlands Wirtschaft dürfte Eurozone-Wachstum nach oben ziehen
Die irische Wirtschaft ist im ersten Quartal dreimal so kräftig gewachsen wie zunächst geschätzt. Grund dafür ist die Bevorratung von Arzneimitteln und anderen Waren durch US-Unternehmen im Vorfeld angedrohter Zölle. Die von der irischen Statistikbehörde bekanntgegebene enorme Revision der Wirtschaftsleistung bedeutet, dass die Wirtschaft der Eurozone wahrscheinlich viel schneller gewachsen ist als zuvor geschätzt; neue Zahlen für das Wachstum in den drei Monaten bis März werden am Freitag veröffentlicht.
Handelsbilanzdefizit im April stark geschrumpft
Das Handelsbilanzdefizit der USA hat sich im April fast halbiert, weil die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle die Importe stark bremsten. Zuvor hatten Importeure viele Waren in die USA gebracht, um den Zöllen zuvorzukommen. Das Defizit fiel im April auf 61,6 Milliarden Dollar, das geringste Minus seit September 2023. Im März hatte das Defizit 138,3 Milliarden Dollar betragen. Die Importe gingen im April deutlich zurück, und zwar um 16,3 Prozent gegenüber März, wie aus den vom Handelsministerium veröffentlichten Daten hervorgeht. Die Exporte stiegen leicht, um 3,0 Prozent gegenüber dem Vormonat.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe steigen unerwartet
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 31. Mai unerwartet zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 8.000 auf 247.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf 236.000 vorhergesagt.
US-Produktivität sinkt im ersten Quartal um 1,5 Prozent
Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im ersten Quartal 2025 nach revidierter Rechnung saisonbereinigt und auf das Jahr hochgerechnet um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal gesunken. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten ein Minus von 0,8 Prozent erwartet, nachdem bei der ersten Schätzung eine ebenfalls Zunahme von 0,8 Prozent ausgewiesen worden war.
Fed/Kugler sieht 2025 höhere Inflation durch Zölle
Fed-Gouverneurin Adriana Kugler sieht Anzeichen dafür, dass sich die Wirtschaftstätigkeit in den USA abschwächt. Allerdings ist die Verlangsamung ihrer Einschätzung nach nicht signifikant genug, um die US-Notenbank zu einer Zinssenkung zu veranlassen. In einer vorbereiteten Rede vor dem Economic Club of New York sagte Kugler, dass sie die möglichen Auswirkungen der aggressiven Zollerhöhungen von Präsident Donald Trump auf die wirtschaftlichen Bedingungen sorgfältig beobachten werde, da die Risiken für die Preisstabilität groß seien.
US-Präsident Trump: "Sehr gutes Telefonat" mit Xi Jinping geführt
DOW JONES--US-Präsident Donald Trump hat ein "sehr gutes Telefonat", das etwa 90 Minuten dauerte, mit Chinas Präsident Xi Jinping über den Handelsstreit der Länder geführt. In einem Beitrag auf Truth Social erklärte Trump, das Gespräch habe "zu einem sehr positiven Ergebnis für beide Länder geführt". Er fügte hinzu: "Es sollte nun keine Fragen mehr bezüglich der Komplexität von Seltenen-Erden-Produkten geben." "Unsere jeweiligen Teams werden sich in Kürze an einem noch zu bestimmenden Ort treffen", sagte er und fügte hinzu, dass die US-Delegation Finanzminister Scott Bessent, Handelsminister Howard Lutnick und den Handelsbeauftragten der USA, Jamieson Greer, einschließen werde.
DJG/DJN/apo/brb
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