Munich Re: Gewinnziele verweht - Dividende sollte unverändert bleiben
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Münchener Rück. (Munich Re) AGKursstand: 176,150 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Analysten der DZ Bank bestätigen die „Halten“-Empfehlung und den Fairen Wert von 180 Euro für die Aktie der Munich Re.
Die Höhe der Versicherungsschäden durch die Hurrikane Harvey und Irma ist noch in hohem Maße unsicher. Die Munich Re hat die durch Harvey verursachten Versicherungsschäden anlässlich einer Pressekonferenz auf 20 bis 30 Mrd. US-Dollae geschätzt. AIR Worldwide beziffert die Schäden durch Irma in einer Meldung vom 11.09. mit 20 bis 40 Mrd. Dollar. Es wird voraussichtlich noch Wochen dauern, bis einigermaßen verlässliche Zahlen vorliegen.
Die Munich Re rechnet damit, dass Harvey und Irma wahrscheinlich zu einem Verlust im dritten Quartal führen werden und dass das Ziel für den Jahresüberschuss von 2,0 bis 2,4 Mrd. Euro möglicherweise verfehlt wird.
Die Analysten der DZ Bank kalkulieren für die Munich Re mit einer (naturgemäß sehr unsicheren) Schadenbelastung vor Steuern von insgesamt 1,8 Mrd. Euro und reduzieren ihre Schätzung für den Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2017 auf 1,6 (zuvor: 2,5) Mrd. Euro. Dabei werde unterstellt, dass die Munich Re die hohe Schadenbelastung in gewissem Grade durch Auflösung von Rückstellungen und/oder Realisierung von Veräußerungsgewinnen kompensieren könne, schreibt Analyst Thorsten Wenzel in einer Studie von Donnerstag.
Seines Erachtens werde die Munich Re das bisherige Ziel 2017, einen Jahresüberschuss von 2,0 bis 2,4 Mrd. Euro zu erreichen, endgültig aufgeben, wenn mehr Klarheit über die genaue Höhe der Schadenbelastung durch Harvey und Irma bestehe. Die Solvabilitätsquote werde dennoch oberhalb der Zielrange von 175 bis 220 Prozent verbleiben und der für die Ausschüttungen relevante HGB-Gewinn dürfte weniger stark unter der Schadenbelastung leiden.
Er rechne daher damit, dass nicht nur eine unverändert hohe Dividende gezahlt wird, sondern halte auch ein weiteres Aktienrückkaufprogramm für möglich, so Wenzel. Für den Rückversicherungsmarkt insgesamt dürften Harvey und Irma das Ende der Preiserosion einläuten und zumindest in von Schäden betroffenen Verträgen Preiserhöhungen auslösen.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.