Linde: Praxair-Fusion wackelt
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Hannover/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Linde AG gab heute bekannt, dass sie die Mindestannahmequote für das Tauschangebot von Aktien der Linde AG in Aktien der Linde PLC von ursprünglich 75 Prozent der stimmberechtigten Aktien der Linde AG auf 60 Prozent gesenkt hat. Durch diese Änderung verlängert sich die Annahmefrist für das Tauschangebot um zwei Wochen bis zum 7. November. Bis 20. Oktober, 14:00 Uhr, waren 50,85 Prozent sämtlicher Aktien der Linde AG zum Umtausch eingereicht.
Die Absenkung der Mindestannahmequote mit Verlängerung der Umtauschfrist ermöglicht es auch solchen Aktionären, die dies zu einem früheren Zeitpunkt aufgrund eigener Bestimmungen nicht dürfen, ihre Aktien anzudienen. Dies trifft insbesondere auf Indexfonds zu. Nach Erreichen der 50-Prozent-Schwelle wird gemäß einer Mitteilung der Deutschen Börse zum 25. Oktober die Aktie der Linde AG durch die Aktie der Linde PLC im DAX ersetzt.
Linde verweist in der Mitteilung über die Senkung der Mindestannahmequote darauf, dass der Zusammenschluss mit Praxair weiter unter dem Vorbehalt der Erfüllung der Vollzugsbedingungen steht, zu denen neben behördlichen Genehmigungen auch das Erreichen einer Annahmeschwelle von 74 Prozent zählt, deren Unterschreiten einen nachteiligen Steuertatbestand zur Folge hätte. Für diesen Fall würden einer oder beide an dem Fusionsvorhaben beteiligten Unternehmen voraussichtlich ihr Kündigungsrecht ausüben, wodurch die Fusion scheitern würde. Nach wie vor gehen beide Unternehmen davon aus, dass der Zusammenschluss planmäßig in der zweiten Hälfte 2018 vollzogen wird.
Linde habe mit der Absenkung der Mindestannahmequote für das Zustandekommen der Fusion mit Praxair indirekt eingestehen müssen, dass es, entgegen anfangs anders lautender Aussagen, offenbar doch nicht so einfach ist, genügend Aktionäre zum Umtausch ihrer Aktien zu bewegen, so Analyst Thorsten Strauß in einer Studie von Montag.
Mit der nun bekannt gegebenen Änderung und der dadurch verlängerten Umtauschfrist haben sich seiner Einschätzung nach die Aussichten für einen Erfolg zwar erhöht, so der Experte weiter. Nach wie vor gebe es aber nicht zu unterschätzende Risiken, die ein Scheitern des Zusammenschlusses mit Praxair zum weltgrößten Industriegase-Unternehmen verursachen könnten. Auch nach vollzogener Fusion betrachte er die reine Größe noch nicht als Erfolgsgaranten für das neue Unternehmen.
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