Kupfer: Sorge um Angebotsverknappung

Die Kupferpreise geben zum Wochenschluss nach, könnten aber nach wie vor die dritte Woche in Folge mit einem Gewinn abschließen. Die Notierungen profitierten zuletzt von der Sorge, dass sich das Angebot in den kommenden Monaten aufgrund einer geringeren Produktion in Chile und der US-Sanktionen gegen einige russische Produzenten verknappen wird.

„Das chilenische Finanzministerium hat Änderungen seines umstrittenen Gesetzes zur Besteuerung der Kupferförderung vorgestellt. Dieses sieht nun vor, dass Kupferminenproduzenten mit einer Fördermenge von mehr als 50.000 Tonnen Feinkupfer pro Jahr eine Wertsteuer in Höhe von einem Prozent zahlen müssen“, schreiben die Analysten der Commerzbank in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“.

Weitere Abgaben in Höhe von acht bis 26 Prozent würden abhängig der operativen Margen der Unternehmen anfallen. Zuvor sei angedacht gewesen, diese an den Kupferpreis zu koppeln, was die Regierung nach Kritik aus der Industrie aber offenbar verworfen habe. Nichtsdestoweniger bestehe die Gefahr, dass das Gesetz auch in seiner neuen Form die Kupferminenproduzenten des Landes, die zu den größten der Welt zählten, weniger wettbewerbsfähig mache, heißt es weiter.

„Industrieexperten befürchten, dass hierdurch weniger Investitionen in den Sektor fließen könnten, was wiederum zu geringeren zukünftigen Produktionskapazitäten führen würde. Noch muss der Gesetzesentwurf jedoch den legislativen Prozess durchlaufen. Kommenden Mittwoch befasst sich der Ausschuss für Bergbau und Energie des chilenischen Kongresses zunächst einmal mit den Plänen“, so die Commerzbank-Analysten.

Gegen 11:00 Uhr MESZ notiert Kupfer auf Tagessicht mit einem Minus von 1,93 Prozent bei 7.656,29 US-Dollar je Tonne.

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