Kakaopreis auf Sechseinhalbjahreshoch
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- KakaoKursstand: 2.955,18 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Der Kakaopreis an der ICE in New York hat in dieser Woche fast die Marke von 3.000 US-Dollar je Tonne erreicht und damit das höchste Niveau seit sechseinhalb Jahren erklommen. Ähnliches gilt für den Kakaopreis in London, der auf knapp 2.300 britische Pfund je Tonne stieg. Seit Jahresbeginn hat sich Kakao in New York um 16 Prozent verteuert. Ausschlaggebend hierfür ist die angespannte Marktlage, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Laut Prognose der Internationalen Kakaoorganisation (ICCO) solle der Kakaomarkt im laufenden Erntejahr ein Angebotsdefizit von 60.000 Tonnen aufweisen, nachdem schon im vergangenen Jahr ein beträchtliches Defizit von 287.000 Tonnen bestanden habe. Möglicherweise falle das diesjährige Angebotsdefizit noch etwas größer aus, heißt es weiter.
„Denn die jüngst veröffentlichten Daten zur Kakaoverarbeitung im ersten Quartal überraschten größtenteils positiv. In Asien wurden vier Prozent mehr Kakaobohnen vermahlen als im Vorjahreszeitraum, in Europa erreichte die Vermahlung das höchste Niveau in einem ersten Quartal seit mindestens 1999. Dem steht allerdings eine um 4,4 Prozent gesunkene Vermahlung in Nordamerika gegenüber. Bislang geht die ICCO für das gesamte Erntejahr von einem Rückgang der Kakaoverarbeitung um 0,6 Prozent aus“, so Fritsch.
Auch von der Angebotsseite habe es in den letzten Tagen preistreibende Nachrichten gegeben. Kakaobauern in der Elfenbeinküste, dem mit Abstand wichtigsten Kakaoproduzentenland, hätten von zu wenig Regenfällen berichtet, was bei anhaltender Regenarmut zu einem vorzeitigen Ende der Zwischenernte führen könnte, die von April bis September dauere. Ansonsten könnte es auch zu Qualitätsverlusten und Größeneinbußen bei den Kakaobohnen kommen, mit der Folge, dass diese von den Käufern zurückgewiesen werden könnten, heißt es weiter.
„Die Kakaoanlieferungen an die Häfen der Elfenbeinküste seit Beginn der Ernte im Oktober liegen kumuliert bereits hinter dem Niveau im Vorjahr zurück. Es scheint daher nur eine Frage der Zeit, bis der Kakaopreis die Marke von 3.000 US-Dollar je Tonne erreicht und überschreitet. Dies war letztmals im August 2016 der Fall“, so Fritsch.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.